Naturheilkunde

Wasser-Pfarrer Sebastian Kneipp hatte doch recht!

Gesund
24.10.2020 05:00

Kneippen, also Wasseranwendungen wie Wickel, Fußbäder, Güsse, wurden nun sogar zum nationalen UNESCO-Kulturerbe gekührt. In der Erkältungzeit zur Vorbeugung genauso geeignet, wie zur Symptomlinderung.

Als Sebastian Kneipp (1821-1897), von den Ärzten als unheilbar krank wegen Lungentuberkulose aufgegeben, durch Tauchbäder in der Donau seine Abwehrkraft stärkte und so schlussendlich doch wieder gesund wurde, propagierte er die Heilkraft des Wassers aus Überzeugung. Längst ist die Wirkung unterschiedlicher Anwendungen wissenschaftlich belegt, deren Ausführung als gesunde Life-Style-Maßnahme mitten im Leben angekommen.

Nun wurde der Lehre des Geistlichen eine ganz besondere Ehre zuteil: „In einer Zeit, in der Gesundheit und Prävention unser tägliches Leben so begleitet wie jetzt, sind wir umso stolzer, dass Kneippen seit 7. Oktober auf der UNESCO-Liste des immateriellen Kulturerbes steht“, freut sich Mag. Georg Jillich, Präsident des Österreichischen Kneippbundes. Anbei zwei praktische Beispiele.

  • Ansteigendes Fußbad: Beide Beine in eine Fußwanne mit ca. 33 Grad Celsius warmem Wasser stellen, mindestens bis über die Knöchel. Mittels zulaufendem, heißem Wasser auf maximal 40 Grad Celsius erwärmen. Der Körper soll nicht frösteln. Nach höchstens 20 Minuten Füße gut abtrocknen, noch einmal so lang nachruhen, dabei die Beine hochlegen.

Gleich bei den ersten Symptomen anwenden
Schon beim ersten Halskratzen, Niesen, Frieren einsetzen. Hilft bei chronischer Nasenneben- und Stirnhöhlenentzündung, erleichtert das Einschlafen. Achtung, nicht geeignet bei Venenerkrankungen und Krampfadern, Herzbeschwerden, schwereren arteriellen Durchblutungsstörungen und diabetischem Fuß!

  • Kalter (kühlender) Halswickel: Der Wickel sollte handbreit sein, die Länge ausreichen, um den Hals zweimal zu umwickeln. Nasses Leinentuch falten und auflegen, vorne am Hals von Ohr zu Ohr. Ein Baumwoll- und Wolltuch faltenlos und fest, aber nicht einengend um den Hals legen, sodass möglichst keine kalte Luft an das nasse Tuch gelangt. Bei einer akuten Halsentzündung nach etwa 10-15 Minuten abnehmen, wenn der Wickel nicht mehr als angenehm kühl empfunden wird. Bei chronischer Halsentzündung den kalten Halswickel über mehrere Wochen hindurch jeweils abends anlegen, über Nacht belassen.

Karin Podolak, Kronen Zeitung

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