Es sind Glasgefäße, in denen normalerweise Kekse oder Süßigkeiten eingelagert werden. Dieses Mal ist es ganz anders: Mehr als 800.000 Euro stecken in den Behältern, so fein säuberlich gehäckselt, dass kein Mensch die Scheine jemals wieder zusammensetzen kann.
"Damit haben wir die Hunde trainiert", erklärt Rudolf Druml vom Zoll. Es ist das Papier und der besondere Farbstoff, der die Tiere nervös macht. Die Dollarnote riecht anders als der Euro, doch die beiden Vierbeiner können den Unterschied erschnüffeln. Und das nur in hohen Mengen.
Eine prall gefüllte Brieftasche lässt "Boyke" und "Bresco" nicht einmal mit dem Schwanz wedeln, wer mehr als 10.000 Euro eingesteckt hat, wird für die feinen Nasen der Vierbeiner auffällig. "meistens kommen die Täter mit geschmuggeltem Geld aus der Türkei, Ägypten, China und den Arabischen Emiraten", erklärt ein Zollbeamter. Wie Bodypacker haben die Männer und Frauen die Geldscheinbündel an den eigenen Körper gebunden. Fast immer sind es Geschäftsleute, die ein halbes Vermögen ohne zu versteuern an der Finanz vorbeischleusen wollen. Druml: "Bis zu fünf Prozent der Summe werden als Strafe fällig."
von Michael Pommer und Erwin Jannes, Kronen Zeitung
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