Welche Auswirkungen die Corona-Krise auch auf die Politik hat, zeigt sich aktuell in St. Pölten. Bereits seit knapp einem Monat wird dort wahlgekämpft. Den Termin für den Urnengang selbst gibt es indes erst seit gestern. „Die jüngste Marathonsitzung im Gemeinderat und erste Plakatwellen zeigen, dass manche schon im Wahlkampfmodus sind. Ein schneller Wahlgang ist daher im Sinne der Stadt und ermöglicht es uns, die Kraft rasch wieder auf die Arbeit für die Bevölkerung zu legen“, erklärt Bürgermeister Matthias Stadler (SP) seine Entscheidung.
Ausgerechnet bei den größten Oppositionsparteien hält man die Ansetzung nun aber für nicht nachvollziehbar. „Die SP verkürzt die Arbeit im Gemeinderat damit bereits zum dritten Mal in Folge um drei Monate“, ärgert sich Vizestadtchef Matthias Adl (VP). „Der Wahlkampf der SP schadet den Menschen. Gerade jetzt bräuchte es mehr Zusammenhalt und Arbeit für unsere St. Pöltner“, wettert FP-Stadtrat Klaus Otzelberger. Während er fix als Spitzenkandidat ins Rennen gehen wird, steht diese Entscheidung bei der VP noch aus. Adl gilt parteiintern aber als klarer Favorit. Ebenso gesetzt scheint Christina Engel-Unterberger, die als Sprecherin der grünen Stadtpartei in den Gemeinderat einziehen will. Erreichen wollen das auch die Neos, die bislang aber noch keinen Kandidaten präsentierten.
Nikolaus Frings, Kronen Zeitung
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