Brutale Attacke

Taxifahrerin von “Gästen” überfallen, gewürgt, beraubt

Steiermark
03.10.2010 16:50
Überfallen, geschlagen, gewürgt, beraubt - noch immer steht eine Taxifahrerin aus Kapfenberg unter einem schweren Schock. Drei Männer waren in der Nacht auf Freitag über sie hergefallen, hatten ihr die Geldtasche entrissen. Ein Verdächtiger wurde nun ausgeforscht, der zweite stellte sich, der dritte ist noch auf der Flucht.

"In einem Lokal haben die Verdächtigen beschlossen, einen Taxiüberfall zu verüben", schildert ein erhebender Beamter, "und sie wollten unbedingt eine Frau überfallen, weil das ihrer Meinung nach einfach war."

Kurz vor 1 Uhr früh stieg das Trio in der Kapfenberger Innenstadt in ein Taxi, das von einer 38-Jährigen gelenkt wurde. Die Fahrt endete nach eineinhalb Kilometern in der Johann-Böhm-Straße. Als die Steirerin den Fuhrlohn - vier Euro und 50 Cent - verlangte, setzten die Insassen ihren Plan in die Tat um.

Opfer verpasste Angreifer ein Cut
Ein "Typ" versetzte der Frau einen Schlag auf den Kopf, der hinter ihr sitzende Fahrgast würgte sie, der Beifahrer versuchte, ihr die Geldtasche zu entreißen. Die 38-Jährige wehrte sich mit Leibeskräften und verpasste ihrer Aussage zufolge dem noch flüchtigen Angreifer ein Cut auf der Stirn. Mit der Beute ergriffen die Kriminellen die Flucht.

Verdächtigen auf Foto wiedererkannt
Sofort wurde eine Fahndung eingeleitet, und die war indirekt erfolgreich. Denn in der Nähe des Tatortes griff die Polizei einen Jugendlichen auf. Er hatte mit dem Überfall nichts zu tun. Ein Zufall wollte es aber, dass der Bosnier den Reisepass seines 20-jährigen Bruders bei sich hatte. Zur Sicherheit wurde das Foto der Überfallenen gezeigt: "Kein Zweifel, das ist ein Täter!"

Ein weiterer Verdächtiger - er ist 25, arbeitslos und wohnt in Kapfenberg - hielt den Druck, dass irgendwann einmal die Polizei auftauchen würde, nicht länger aus und stellte sich am Samstagnachmittag den Uniformierten. Auch er befindet sich in U-Haft. Der dritte Täter, ein ebenfalls 20-jähriger Bosnier, ist untergetaucht. Es wird sicher nicht lange dauern, bis die Polizei auch ihn erwischt.

von Manfred Niederl, "Steirerkrone"

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