Sie erobern im Flug unseren Luftraum: Kleine Drohnen, die schon bald Rettungseinsätze am Himmel koordinieren oder Medikamente frei Haus liefern könnten. Alles Zukunftsmusik? Mitnichten, wie das Grazer Labor AIRlabs beweist. Das Land will die Steiermark jetzt als Testgebiet für autonomes Fliegen positionieren.
In der friedlichen Drohnen-Nutzung scheinen der Fantasie beinahe keine Grenzen gesetzt: Paketdienste prophezeien den kleinen Flugobjekten eine große Zukunft ebenso wie mobile Essenslieferer. Aber auch bei Katastropheneinsätzen können die „unbemannten Luftfahrzeugsysteme“, wie sie im Fachjargon genannt werden, Gold wert sein. Im Aufbau und Betrieb von Test- und Erprobungsgebieten nimmt AIRlabs Austria, ein Innovationslabor für Drohnenforschung mit Sitz in Graz, eine Vorreiterrolle ein.
Ein Blick zurück: Vor einem Jahr erhielt das Konsortium AIRlabs Austria unter Leitung der FH Joanneum den Zuschlag für den Aufbau und Betrieb von Drohnen-Testgebieten - mit Erfolg. Denn heute ist die Infrastruktur so weit aufgebaut, dass Simulationen und Probeflüge bereits im Innenbereich durchgeführt werden können. Dieses „Trockentraining“ ist ein wesentlicher Schritt zum großen Ziel - und zwar Drohnen soweit zu entwickeln, dass sie Rettungseinsätze von oben koordinieren, Brandherde im unwegsamen Gelände überprüfen, Medikamente transportieren oder Infrastruktur inspizieren können.
2021 erste Experimentalflüge
Die AIRlabs-Geschäftsführer Roswitha Wiedenhofer und Joachim Edel hoffen, „spätestens im kommenden Jahr erste Experimentalflüge mit unbemannten Flugsystemen in den zugewiesenen Lufträumen starten zu können“. Vom Erfolg überzeugt ist Wirtschafts- und Forschungslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl: „Wir können uns als Testgebiet für automatisiertes Fahren und nun auch für autonomes Fliegen international als Kompetenzregion für die Mobilität der Zukunft positionieren.“
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