Kriterien stehen fest

Deutsche Netzagentur mahnt bei Huawei zur Vernunft

Digital
15.07.2020 15:04

Die deutsche Bundesnetzagentur warnt vor einem voreiligen Ausschluss des chinesischen Netzwerkherstellers Huawei bei der Modernisierung von Mobilfunknetzen. „Wir haben alle Vorkehrungen getroffen, damit nur vertrauenswürdige Technik verbaut wird. Aus unserer Sicht gibt es keinen Grund, Huawei von vorneherein auszuschließen“, sagte Netzagentur-Präsident Jochen Homann.

Erst am Dienstag hatte Großbritannien erklärt, Huawei dürfe keine Rolle beim 5G-Ausbau mehr spielen.

Homann begründete seine Haltung in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ mit dem Sicherheitskatalog, den die Netzagentur zusammen mit dem deutschen Bundesamt für Informationstechnik und dem Datenschutzbeauftragten erarbeitet hat. Die Anforderungen gewährleisteten, „dass alle Ausrüster vertrauenswürdige Technik abliefern. Dieser Katalog ist fertig und reicht meines Erachtens für die Sicherheitsprüfungen aus“.

Kernnetz als „zentrales Sicherheitsthema“
Wenn die Politik weitergehende Anforderungen diskutiere, sollte sie sich auf das sensible Kernnetz als das „zentrale Sicherheitsthema“ konzentrieren, sagte Homann. Bei neuen Lieferverträgen etwa der Deutschen Telekom gehe es um das weniger kritische Zugangsnetz. „Nur bin ich mir nicht sicher, ob diese Differenzierung überall im politischen Raum eine Rolle spielt“, sagte Homann.

Im Gegensatz zu Großbritannien steht in Deutschland eine Entscheidung über Huawei noch aus. Insidern zufolge können Telekomfirmen nicht mehr vor der Sommerpause mit Vorgaben rechnen, nach welchen Sicherheitskriterien sie Bestandteile im künftigen 5G-Mobilfunknetz verbauen dürfen. Im Parlament hängen sowohl die Novelle des IT-Sicherheitsgesetzes als auch die des Telekommunikationsgesetzes fest.

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