6 Verletzte in Baden

Beziehungsstreit als Auslöser für Messerattacken?

Niederösterreich
21.05.2020 20:07

Ein Beziehungsstreit könnte der Auslöser für die Serien-Bluttaten im niederösterreichischen Baden gewesen sein. Bei dem Verdächtigen handelt es sich um einen 19-jährigen gebürtigen Tschechen aus Wien. Er soll fünf Menschen - das jüngste Opfer ist erst 16 Jahre alt - an verschiedenen Tatorten mit einem Messer attackiert und teils schwer verletzt haben. Als er festgenommen wurde, wies er ebenfalls Verletzungen auf. Die Tatwaffe - ein sogenannter Faustdolch - wurde sichergestellt. Bei seiner Einvernahme wollte sich der Verdächtige an nichts mehr erinnern. Er wurde in die Justizanstalt Wiener Neustadt eingeliefert.

Wie die Polizei bekannt gab, sei auch eine junge Frau (16) involviert gewesen, als es in der Nacht auf Donnerstag zu den blutigen Attacken in Baden kam. Es dürfte sich dabei um die Ex-Freundin des Verdächtigen handeln. Ein religiöser bzw. extremistischer Hintergrund ist laut Polizei jedenfalls auszuschließen.

Blutspuren an drei Tatorten
Am Weikersdorfer Platz war zunächst am Mittwoch gegen 22.30 Uhr ein Schwerverletzer aufgefunden worden. Wenig später wurde die Polizei zu einem weiteren Tatort in der Vöslauerstraße mit gleich vier durch Messerstiche Verletzten gerufen, so Sprecher Raimund Schwaigerlehner. Bei den Opfern handelt es sich um die 16-jährige Jugendliche sowie um einen 16-Jährigen, einen 19-Jährigen, einen 21-Jährigen und einen 63-Jährigen, der offenbar völlig unbeteiligt in die Attacke verwickelt wurde.

Messer sichergestellt
Weil der Täter flüchtete, wurde eine Großfahndung samt Helikoptern eingeleitet, sagte Schwaigerlehner. Der Tatverdächtige wurde schließlich von Polizeihunden auf dem Areal einer Villa aufgestöbert und von Beamten überwältigt. Er war ebenfalls verletzt, dürfte sich die Schnittwunden am Arm jedoch selbst zugefügt haben. Bei der Festnahme des 19-Jährigen wurde auch ein Messer sichergestellt, teilte der Polizeisprecher mit.

Keine Lebensgefahr
Der Beschuldigte wurde ebenso wie zwei Opfer ambulant versorgt. Drei Verletzte wurden stationär im Krankenhaus aufgenommen. „Es besteht keine Lebensgefahr“, betonte Schwaigerlehner. Dem jungen Mann wird neben den Messerattacken auch zur Last gelegt, in der Vöslauer Straße ein Fahrrad auf die zwei Autos geworfen zu haben.

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