Orte nicht erreichbar

Osttirol: Landesstraße nach Felssturz gesperrt

Durch den Felssturz wurde die Schwarzach aufgestaut - die Böschung der L25 Defereggentalstraße wurde unterspült.

(Bild: Landesgeologie/Außerlechner)

Nach einem massiven Felssturz in die Schwarzach und einer dadurch bedingten Unterspülung der Defereggentalstraße im Gemeindegebiet von St. Veit zwischen dem Mellitztunnel und der Mellitzgalerie musste die L25 in diesem Bereich gesperrt werden. Die beiden Gemeinden St. Veit und St. Jakob im Defereggental sind derzeit am Straßenweg nicht erreichbar. An einem Notweg wird gearbeitet, hieß es am Mittwochnachmittag vonseiten des Landes.

Die L25 Defereggentalstraße bleibt ab der Mellitzgalerie daher diese Woche jedenfalls gesperrt, über die weitere Vorgehensweise werde nach fachlichen Abklärungen in den nächsten Tagen entschieden, hieß es weiter.

Der Felssturz hat in der Sturzbahn auch alle Bäume mit sich gerissen.

(Bild: Landesgeologie/Außerlechner)

100 Kubikmeter Gestein und Geröll
„Rund 250 Meter oberhalb der Schwarzach sind in der Nacht auf Mittwoch rund 100 Kubikmeter Felsgestein und Geröll ausgebrochen und in den Fluss gestürzt. Ebenso wurden durch dieses Naturereignis in der Sturzbahn auch alle Bäume mitgerissen, sodass sich die Schwarzach in diesem Bereich aufgestaut und die Böschung der Defereggentalstraße unterspült hat“, erklärte Landesgeologe Roman Außerlechner nach einem Erkundungsflug mit einer Drohne sowie dem Landeshubschrauber.

Derzeit werde an der Sanierung dieses Straßenabschnitts gearbeitet, in dem auch die Tinetz-Stromleitung für das Defereggental verläuft. Anschließend wird die Abteilung Geoinformation des Landes Tirol mittels Laserscannings die Abbruchbereiche vermessen, damit im Anschluss daran ab Donnerstag, die Abräumarbeiten durch eine Spezialfirma vorgenommen werden können.

Große Temperaturunterschiede als Grund
„Im Bereich der Abbruchstelle befindet sich noch labiles Gestein“, betonte der Landesgeologe und nannte als Ursache für den Felssturz den Frost-Tau-Wechsel, Wassereinträge sowie den oftmaligen Wechsel von kalten Nächten und warmen Tagen. Außerlechner: „Durch diese Gegebenheiten baut sich über eine lange Zeit Spannung im Gestein auf, bis es dann plötzlich zu einem Ausbruch kommt.“