Augmented Reality

Wiener Unternehmen erweckt Verpackungen zum Leben

Digital
08.02.2020 08:00

Verpackungen sind aktuell vor allem eines: ein Wegwerfprodukt ohne besonderen Mehrwert. Das in Wien beheimatete Unternehmen Constantia Flexibles, weltweit drittgrößter Hersteller für flexible Verpackungen, möchte dies ändern und erweckt Suppenpackerl & Co. mittels Augmented Reality zum Leben.

Gemeinsam mit den Salzburger Augmented-Reality-Pionieren von Wikitude hat Constantia Flexibles die „interaktive Verpackung“ entwickelt. Rein optisch unterscheidet sich diese zunächst nicht von bisherigen, konventionellen Verpackungen, worin auch einer der großen Vorteile der Technologie liegt. Denn im Gegensatz etwa zu den bekannten QR-Codes, die bereits auf vielen Produkten prangen, muss das optische Erscheinungsbild für die interaktive Verpackung nicht verändert werden. Das spart den Herstellern Zeit und vor allem Kosten, die es beispielsweise zur Herstellung neuer Druckvorlagen bräuchte.

Bilderkennung
Für die Erkennung sorgt stattdessen im Hintergrund eine Bilddatenbank, in der das Verpackungsdesign gespeichert ist. Scannt der Konsument mittels der jeweiligen Produkt-App nun im Supermarkt oder zu Hause die Verpackung, wird diese dank Augmented Reality auf dem Smartphone-Display zum Leben erweckt, wobei sich theoretisch jede Seite der Verpackung mit ganz unterschiedlichen virtuellen Inhalten verknüpfen lässt.

Während sich für die Hersteller dadurch ganz neue Möglichkeiten der Kommunikation mit dem Kunden eröffnen, sei es durch Promotions, Social-Media-Aktionen, Gewinnspiele oder direkte Verknüpfung zum Online-Shop, dürfen sich Konsumenten über einen Mehrwert freuen, wie Thomas Schulz, Vice President Marketing & Communications Consumer Division bei Constantia Flexibles, gegenüber krone.at erläutert.

Mehrwert für Konsumenten
So ließen sich die interaktiven Verpackungen etwa mit digitalen Produktinformationen zu Inhaltsstoffen oder Nährwertangaben anreichern. Lebensmittelhersteller könnten passend zum Produkt aber auch Rezeptideen oder, in Form von Videos, Anleitungen zur Zubereitung liefern. Bei Medikamenten könnten interaktive Verpackung dagegen neben einem digitalen Beipackzettel, der sich in Sprache und Schriftgröße ganz den persönlichen Vorlieben anpassen und im Handumdrehen nach bestimmten Begriffen durchsuchen lässt, auch Informationen zur richtigen Einnahme bieten und den jeweiligen Zeitpunkt dieser dann auch gleich im Kalender des Smartphones vermerken.

Unter anderem der deutsche Pharmahersteller Boehringer Ingelheim und der niederösterreichische Bio-Honig-Erzeuger Mielo machen bereits von der interaktiven Verpackung Gebrauch. Wer etwa ein Honig-Glas von Mielo mit der App des Herstellers abscannt, erhält weiterführende Informationen zum Schutz der Bienen, Nachhaltigkeit und dergleichen mehr.

Schulz ist überzeugt, dass sich die interaktive Verpackung binnen der nächsten fünf Jahre durchsetzen wird. Einer repräsentativen Umfrage in Deutschland zufolge würden 65 Prozent der Befragten ihr gegenüber einer konventionellen Verpackung ohne Augmented-Reality-Erlebnis jedenfalls den Vorzug geben.

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