Sprachlosigkeit und Entsetzen herrscht bei den zuständigen Stellen bezüglich der Vorkommnisse im berüchtigten Kinderhort im Bezirk Wiener Neustadt. Die Vorgeschichte ist bezeichnend: Schon im Vorjahr sollen Beschwerden über die betroffene Einrichtung aufgetaucht sein, damals hatte man die Kritik aber noch nicht richtig einordnen können, heißt es. Jetzt wurde aber schnell ein Schlussstrich unter das private Projekt gesetzt.
„Wir bekommen laufend Mitteilungen über verschiedenste Einrichtungen. Hier braucht es Fingerspitzengefühl und Augenmaß, um festzustellen, ob die Vorwürfe stimmen oder nicht“, betont Expertin Marion Gabler-Söllner. Nach dem Einsatz von speziell geschultem Personal habe aber keine andere Möglichkeit mehr bestanden, so die Conclusio. Die Sachverhaltsdarstellung muss nun von der zuständigen Staatsanwaltschaft behandelt werden.
Für die Zukunft des Kinderhorts dürfte das aber trotz allem keine Rolle spielen. Zur Wiedereröffnung wäre nämlich eine strenge Prüfung seitens des Landes notwendig, und diese, so hört man aus dem Regierungsviertel, wird es überhaupt nur bei sehr entlastenden Argumenten seitens der Betreiber geben. Die zuständige Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister (VP) fordert jedenfalls volle Aufklärung. Die Ermittler sind schon alarmiert.
Josef Poyer, Kronen Zeitung
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