„Ich habe nie vorgehabt, die Tauben zu erschießen. Ich wollte sie nur erschrecken, damit sie wegfliegen. Ich konnte sie ja gar nicht sehen“, erklärte der Angeklagte, dem der Kot der Wirbeltiere ein Dorn im Auge war, am Innsbrucker Landesgericht. Dem 62-Jährigen gelang es schließlich auch, die Tauben mit zwei, drei Schüssen zu vertreiben, wie das Handy-Video eines deutschen Studenten zeigt. Der Nachbar filmte nämlich mit, wie der Pensionist vom Dach des Hauses fast wie ein Scharfschütze das Gewehr anlegte und abfeuerte. Die Polizei nahm den „Pistolero“ rasch fest und steckte ihn sogar ein paar Stunden in Einzelhaft.
Kein Tötungsvorsatz
Richter Anderas Mair sah bei der „Taubenjagd“ des Tirolers keinen Tötungsvorsatz und sprach den Mann daher frei. „Hätten Sie schon bei der Polizei ausgesagt, dass Sie die Tauben nur erschrecken wollten, wäre Ihnen ein Prozess wohl erspart geblieben“, meinte Staatsanwalt Robert Mader.
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