Günther Kräuter

Beliebter Volksanwalt scheidet Ende Juni aus Amt

Steiermark
18.06.2019 19:30

Sechs Jahre lang kämpfte er wie ein Löwe für die Schwachen in unserer Gesellschaft, jetzt nimmt Volksanwalt Günther Kräuter den Hut. Nicht aber, ohne noch einmal auf die dringlichsten Probleme unseres Landes hinzuweisen: Vor allem in der Kinder- und Jugendpsychiatrie müsse in der Steiermark noch etliches getan werden, darüberhinaus wirbt Kräuter für eine verpflichtende Masern-Impfung.

Schicksale gehen bekanntlich dann besonders unter die Haut, gibt man ihnen Gesichtern. „Diese hier abgebildeten Babys wurden allesamt im LKH Graz mit Masern angesteckt. Und das deshalb, weil man Kleinkinder bekanntlich noch nicht gegen diese gefährliche Krankheit impfen lassen kann“, wurde der beliebte (TV-) Volksanwalt Günther Kräuter gleich zu Beginn der Bilanz-Pressekonferenz am Dienstag emotional.

Plädoyer für verpflichtende Masern-Impfung
Die gezeigten Fotos saßen. Und transportierten auch ohne Umschweife die klare Botschaft des gebürtigen Leobners: „Die Thesen von Impfgegnern sind völlig grotesk. Eine verpflichtende Impfung muss her, diese soll an den Mutter-Kind-Pass und somit an Sozialleistungen gekoppelt werden. Anders geht’s einfach nicht.“

„Totalversagen“ bei Kinder-Psychiatrie
Viele Schicksale gingen Kräuter in seiner sechsjährigen Amtszeit unter die Haut; dass dem Vater zweier erwachsener Kinder vor allem die Jüngsten besonders am Herzen liegen, zeigt auch ein weiterer Themen-Schwerpunkt des 62-Jährigen: „In der Kinder- und Jugendpsychiatrie haben in der Steiermark leider alle Verantwortlichen völlig versagt. Mindestens 96 Betten wären laut Strukturplan Gesundheit vorgesehen, aktuell stehen nicht einmal 40 vollstationäre Betten und 14 tagesklinische Plätze zur Verfügung“, übte Kräuter einmal mehr heftige Kritik.

Pflegepersonal am Limit
Aber auch um eine verbesserte Lebensqualität der Hochbetagten und deren Pflegepersonal müsse man sich annehmen: „50 Prozent der Altenheime stehen vor allem in der Nacht mit zu wenig Personal da. Betroffen sind sowohl öffentliche, aber auch privat geführte Einrichtungen“, betonte der Ende Juni scheidende Volksanwalt.

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