„Einfach irre!“

Der GAK ist zurück! Sechster Aufstieg in Serie

Steiermark
11.05.2019 17:00

Ein knappes 2:1 bei Vöcklamarkt reichte dem GAK, um vorzeitig den Aufstieg aus der Regionalliga Mitte in die Zweite Liga zu schaffen. Gleichzeitig war es für das Heimteam die erste Heimniederlage der laufenden Saison. Damit gelang den „Rotjacken“ etwas Historisches: Noch kein Team schaffte bisher der Durchmarsch von der achten in die zweite Leistungsklasse!

Vor sechs Jahren gründete sich der Nachfolger des Konkursvereins neu. Damals wagte niemand daran zu glauben, dass schon sechs Jahre später die Rückkehr in den Profifußball stattfinden wird. Doch seit Freitag und dem 2:1 bei Vöcklamarkt steht fest: Der GAK ist in der Saison 2019/20 wieder zweitklassig. „Das war einfach irre! Sechsmal in Folge aufzusteigen ist unglaublich. Mir ist eine große Last von den Schultern gefallen“, schnaufte Trainer David Preiß auch am Tag danach noch durch. „Ich halte nichts von diesen Rechenspielen und habe Ralph Spirk zwei Minuten vor Ende noch gefragt, ob wir jetzt wirklich oben sind. Wir haben sehr gut verteidigt und gegenüber dem Hinspiel ein paar kleine Veränderungen vorgenommen, die gefruchtet haben.“

Noch am Feld lagen sich die Spieler freudestrahlend in den Armen, feierten und tanzten mit den rund 600 mitgereisten Grazer Fans. Und der Teambus wurde am Heimweg zum Partymobil umfunktioniert. „Die Spieler haben dann mit einer fetten Box die Musik aufgedreht. Ich muss aber ehrlicherweise zugeben, dass ich 95 Prozent der Lieder nicht einmal gekannt habe“, lacht Preiß. Um halb 2 Uhr nachts fuhr der Bus dann in Weinzödl ein - und für die Spieler ging es dann im Grazer Nachtleben erst so richtig los. Preiß hat jedoch verzichtet. „Diese Zeit hab ich hinter mir, ich bin gleich heim gefahren. Die Jungs haben sich das verdient, es war ein anstrengendes Jahr. Auf ihre Leistungen können sie stolz sein!“

Vorbildliche Fans
Stolz ist er aber auch auf die Fans, die sich seiner Meinung nach vorbildlich verhalten. „Unsere Fans sind positiv verrückt, aber sie reißen sich zusammen und halten sich an die Regeln. Das ist unglaublich. Sie investieren so viel Zeit, begleiten uns überall hin. Da ist es schön, dass wir sie auch belohnen können für ihre Mühen.“ Laut Preiß funktioniert aber auch das ganze Drumherum, alle arbeiten perfekt zusammen: das medizinische Personal, der Vorstand, die Spieler, der Trainerstab, die Fans - „Für den Erfolg muss alles passen. Und das tut es bei uns“, meint Preiß.

Einer der Partytiger war Kapitän Marco Perchtold, der sich Samstagnachmittag aber schon wieder fit anhörte. „Als Familienvater ist man weniger Schlaf gewohnt. Bei mir war ja schon wieder um 8 Uhr Tagwache, seitdem bin ich mit der Familie unterwegs.“ Betonen wollte der Mittelfeldmotor aber, dass natürlich alles im Rahmen geblieben ist, da ja schon am Dienstag das Heimspiel gegen Gurten wartet. „Das war aber ganz große Klasse! Die komplette Mannschaft ist geschlossen unterwegs gewesen und hat gefeiert. Aber nicht zu exzessiv, ein paar Spiele haben wir ja noch vor uns.“

In dieser Woche hat der 30-Jährige genauso wie Didi Elsneg seinen Vertrag bis 2022 verlängert. Für ihn ein großes Zeichen der Wertschätzung des Vereins seinen Spielern gegenüber. „Ein Jahr hätte ich sogar noch Vertrag gehabt, die Entscheidung ist mir aber nicht schwer gefallen. Sowohl der Klub als auch Didi und ich wissen, was wir aneinander haben. Mich freut dieses Zeichen der Wertschätzung sehr.“

Seit knapp zwei Jahren schnürt Perchtold nun seine Schuhe wieder beim GAK. Und er weiß genau, was er da mit den „Rotjacken“ geschafft hat. „Das ist etwas Historisches, das uns da gelungen ist. Jeder einzelne kann stolz auf sich sein. Das war ja so nicht zu erwarten, denn ab der Oberliga hat es eigentlich immer geheißen, ‘Schauen wir einmal, wie dieses Jahr wird‘. Unser Konstrukt ist in allen Belangen vorbildlich und nicht selbstverständlich.“

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