Rettung geglückt

Verwahrlostes Kaninchen zu Ostern ausgesetzt

Tierecke
25.04.2019 11:18

Ein Lebewesen einfach so seinem Schicksal zu überlassen, ist an sich schon höchst verwerflich. Am Osterwochenende ein Kaninchen wie Abfall zu entsorgen, entbehrt zusätzlich nicht einer gewissen bitterbösen Ironie und ist schon ein besonders starkes Stück. So passiert am Karsamstag in Wiener Neudorf im Bezirk Mödling: Eine Passantin entdeckte einen Käfig mit einem Kaninchen, der dreist neben Mistkübeln abgestellt war. 

Die Dame nahm das Tier an sich und brachte es umgehend in den Wiener Tierschutzverein (WTV) nach Vösendorf. Bereits auf den ersten Blick fiel der unhygienische Zustand des Käfigs auf. Der Hase musste auf einer mehr als 15 Zentimeter hohen, harten Schicht aus Kot und Einstreu sitzen. Wie lange der Käfig nicht gesäubert wurde, lässt sich nur vermuten. Das Tier wurde im WTV sofort daraus befreit und ihm wurde umgehend Wasser und Nahrung angeboten, was es auch gierig annahm. Bei der tierärztlichen Untersuchung zeigte sich auch, dass nicht nur die Käfigpflege, sondern auch das Kaninchen selbst vernachlässigt wurde. Das Tier wies eine massive Fehlstellung der Schneidezähne auf, die weit aus dem Maul herausragten und dem Hasen auch die Nahrungsaufnahme sehr erschwerten.

Zahnbehandlung und „Pediküre“ für „Niki“
Eine regelmäßige Zahnpflege ist gerade bei Kaninchen das Wichtigste überhaupt. Auch die Krallen waren vom Kot verdreckt und wurden allem Anschein nach sehr lange nicht geschnitten. „Niki“, wie das unkastrierte Männchen mittlerweile heißt, bekam daher gleich eine Zahnbehandlung sowie eine „Pediküre“ und wurde zudem gegen Myxomatose (Kaninchenpest) und RHD (Rabbit Haemorrhagic Disease, auch Chinaseuche genannt) geimpft. Ansonsten wies der Hasenherr zum Glück keine Beschwerden auf. Es dürfte sich bei Niki um ein blaues Rex-Kaninchen handeln, also um ein Rassetier. „Niki“ ist nun im Kleintierhaus des WTV untergebracht, wo er sich von dem Stress erholen darf und auf neue, liebevolle Besitzer wartet.

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