FPÖ unter Druck

Svazek: „Extremismus ist nicht akzeptabel“

Salzburg
23.04.2019 10:28
Zuerst die Verstrickungen von FPÖ-Mitarbeitern und Funktionären mit den rechtsrechten Identitären auch in Salzburg, nun ein ungustiöses „Rattengedicht“ der Blauen in Braunau: FPÖ-Landeschefin Marlene Svazek gerät angesichts rechter Umtriebe zunehmend in Erklärungsnot.

„Für die Salzburger Partei gesprochen, habe ich immer bewiesen, dass ich extreme Richtungen nicht akzeptiere“, sagt Svazek. Gleichzeitig erklärt sie: „Ich stehe hinter jedem, der sich nichts zuschulden kommen hat lassen und ein ordentlicher Staatsbürger ist.“

Die Causa Identitäre ist für Svazek „erledigt“ 

Diese Aussage gilt dezitiert auch für den stellvertretenden Bezirkschef der Tennengauer Blauen, Reinhard Rebhandl. Dessen Name ist auf einer Liste von potenziellen Mitgliedern der Identitären aufgetaucht, die der Verfassungsschutz zusammengetragen hat. „Den Reinhard“ kenne sie schon seit Jahren, so Svazek: „Es gab ein klärendes Gespräch. Das ist für mich erledigt.“

Das „Rattengedicht“ aus Braunau hält sie für „eine Blödheit“. Am Zug sei die Partei in Oberösterreich. „Ich persönlich habe eine relativ geringe Toleranz solchen Dingen gegenüber.“

Generell falle aber schon auf: „Bei uns wird sofort alles zum Elefanten gemacht. Auch andere Parteien haben ihre Problemchen und Problemfälle. Da wird aber darüber hinweg geschaut, oder es kommt gar nicht an die Öffentlichkeit.“

Porträt von Wolfgang Fürweger
Wolfgang Fürweger
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