„War wie ein Toyboy“

Über 52.000 Euro kassiert: War Liebe vorgegaukelt?

Tirol
14.03.2019 13:00

Sie war offenbar blind vor Liebe! Fast drei Jahre lang soll ein 29-jähriger Unterländer einer fast doppelt so alten Frau aus der Schweiz die Liebe vorgegaukelt und ihr mehr als 52.000 Euro aus der Tasche gezogen haben. „Ich stehe eben einmal auf ältere Frauen“, rechtfertigte sich der Mann nun in Innsbruck vor Gericht.

„Ich habe einfach ein gutes Herz. Aber ich war verliebt, naiv und blöd“, bereut die 57-jährige Schweizerin mittlerweile den damaligen Kurzzeitkellner in einem Innsbrucker Lokal überhaupt kennengelernt zu haben. „Ich habe ihm einfach vertraut und schon geglaubt, dass ich das Geld irgendwann wiederbekommen werde“, meinte die Eidgenossin, die ihren „Herzbuben“ auch auf Urlaube „einlud“ und für ihn sogar einen Kredit aufnahm. Schließlich habe er ihr immer wieder von Schulden und finanziellen Nöten geklagt. „Mein Sohn hat immer wieder versucht, mir die Augen zu öffnen. Aber ich habe nicht begriffen, dass er nur mein Geld wollte“, so die leicht beeinflussbare Frau, die aufgrund einer Manie auch einem weiteren Bekannten einfach so mehr als 10.000 Euro gab.

War Geld geschenkt?
„Ich war für sie eine Art Toyboy“, meinte der Angeklagte und versuchte dem Schöffensenat dann aber weiszumachen, dass er schon etwas für die Frau, die vom Alter her seine Mutter sein könnte, empfand. „Ich hatte auch jüngere Freundinnen, aber ich stehe eigentlich auf ältere“, so der 29-Jährige, der davon ausging, dass die über 52.000 Euro einfach geschenkt waren und er das Geld nie zurückzahlen müsse. Für weitere Zeugen – der Unterländer war auch angeklagt, weil er eine Ex-Freundin fast 72 Stunden lang bedrohte, schlug und nötigte, bei ihm zu bleiben – wurde der Prozess vertagt.

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