Die Arbeitslosigkeit ist bei Menschen mit psychischen Schwierigkeiten doppelt so hoch. Sie werden oft in die Invaliditätspension „verschoben“. Ohne Beschäftigung kommt es zu einer chronischen Stressreaktion, die weitere Gesundheitsprobleme nach sich ziehen kann. Unterstützung wäre dringend notwendig.
"Auch in der aktuellen Hochkonjunktur ist die Arbeitslosigkeit bei Menschen mit psychischen Erkrankungen mit 14 Prozent und mehr etwa doppelt so oft von Arbeitslosigkeit betroffen wie andere Personen. In Österreich haben 25 Prozent der Männer und 50 Prozent der Frauen in Invaliditätspension eine psychische Erkrankung. Viel zu oft werden sie als erwerbsunfähig eingestuft“, betonte Psychiater und Psychotherapeut Dr. Günter Klug von pro mente Austria anlässlich des Tages der seelischen Gesundheit (8. Oktober).
Sinnstiftende Arbeit und gezielte medizinische Behandlung verstärken einander. „Ohne Therapie wird die Teilnahme am Arbeitsleben schwieriger, und in Arbeitslosigkeit ist die medizinische Behandlung viel weniger wirksam“, erklärt Dr. Klug. Durch entsprechende Förderung könnte man mehr Betroffene ins Erwerbsleben bringen. Mit jedem Monat steige dann auch die Chance auf längerfristige Beschäftigung. Nähere Informationen zum Thema bietet die Broschüre „Erste Hilfe für die Seele“ und eine neue Website .
Eva Rohrer, Kronen Zeitung
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