Nach Katastrophe

49 Soldaten helfen im geplagten Gasen

Steiermark
17.09.2018 20:05

Schwere Unwetter haben das steirische Gasen, wie berichtet, am Freitag erneut heimgesucht. Der Gasenbach verwandelte sich in ein Ungetüm und riss Teile der L 104 einfach weg. So auch eine Brücke, die zum Hof einer 85-jährigen Frau führt. Eine Behelfsbrücke, erbaut von Heerespionieren, soll die wichtige Zufahrt gewährleisten.

Diesen Anblick kennen die Bewohner in Gasen bereits vom Juni des heurigen Jahres: Soldaten, die nach heftigen Unwettern ihren Ort wieder auf Vordermann bringen. Mit schwerem Gerät fuhren am Montag 49 Pioniere - diesmal aus der Gablenz-Kaserne in Graz - auf, um Verbindungen wiederherzustellen, Verklausungen zu entfernen und Hänge zu sichern.

Andere Ausgangslage als bei Katastrophe im Juni/Juli
Die Situation sei ganz und gar nicht mit jener im Juni und Juli vergleichbar, wie Vizeleutnant Manfred Buchegger erläutert: „Damals hatten wir es mit Windbruch nach einem sehr starken Sturm zu tun. Aktuell handelt es sich um die Folgen nach einem Hochwasser und um Verklausungen. Hauszufahrten wurden weggeschwemmt, diese müssen wiederhergestellt werden. Es kommen ständig Bewohner zum Bürgermeister und melden Schäden, die erst jetzt wirklich ersichtlich geworden sind.“

Der Fokus der Soldaten liegt auf Brückenbau und Hangsicherung. Unter der Einsatzleitung von Buchegger errichten die Männer unter anderem eine Brücke aus Stahl, welche die Verbindung zum abgeschiedenen und derzeit abgeschnittenen Gehöft einer 85 Jahre alten Frau gewährleisten soll. Die ursprüngliche Brücke war von den Wassermassen weggerissen worden. Per Bundesheer-Lkw wurden Brückenteile, Baggerschaufeln in unterschiedlichen Größen und Werkzeug herangekarrt. Nun wird die Behelfsbrücke zusammengebaut und eingerichtet. Geht alles gut, steht sie nach lediglich zwei Stunden zur vollen Verfügung.

„Die Tochter der betagten Dame ist überglücklich, dass das so schnell geht. Sie dachte, das würde zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen“, ist Erwin Gruber, der Bürgermeister von Gasen, froh. Auch der Haus- und Landarzt der im Rollstuhl sitzenden Frau stattete den eintreffenden Soldaten am Montag einen Besuch ab: „Einmal im Monat fahre ich zu ihr. Der Weg kann sehr beschwerlich sein, und der Winter kommt hier früh“, erzählt der Mediziner.

Unwetterschutzmaßnahmen gehören beschleunigt
Tatsache ist, dass die geplanten Unwetterschutzmaßnahmen so schnell wie möglich erfolgen müssen, um Einsätze wie diese künftig zu vermeiden. Der Einsatz der Soldaten ist zunächst auf zwei Wochen anberaumt, kann aber bei Bedarf jederzeit verlängert werden, heißt es.

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