Daumenlutschen & Co.

Kindliche Spleens: Die Marotten der Kinder

Leben
18.09.2018 08:00

Haare zwirbeln, Daumen lutschen, am Ärmel nuckeln, Nägel beißen - was es mit Ticks auf sich hat und wie Sie am besten damit umgehen.

Kindliche Marotten gehören zur normalen Entwicklung eines Kindes. Meistens verschwinden solche Verhaltensweisen von selbst wieder. Mediziner nennen die Ticks Übersprungshandlungen - die wir unbewusst ausführen, wenn wir uns in bestimmten Situationen nicht wohlfühlen. Wie beim ersten Kindergartenbesuch ohne Eltern. Der Spross lutscht am Daumen, um sich zu beruhigen. Es ist ein Ventil, um Angst oder Nervosität zu überspielen.

Marotten und Rituale helfen Kindern, einen größeren Entwicklungsschritt besser zu bewältigen. Manche Kinder können beispielsweise erst nach einem festen Einschlafritual wie einer Gutenachtgeschichte zur Ruhe kommen und die Augen schließen.

Jedes fünfte Kind im Vorschulalter betroffen
Kindliche Spleens sind keine Seltenheit - auch nicht in der Pubertät. Doch nicht jede komische Angewohnheit muss gleich in die Kategorie Zwänge gesteckt werden. Doch wenn sie länger als drei Monate anhalten und den ganzen Tagesablauf bestimmen, sollten die Alarmglocken schrillen. Wenn sich ein Kind den ganzen Tag lang fast ununterbrochen die Hände wäscht, sich blutig kratzt oder sich auf andere Weise selbst verletzt, besteht Handlungsbedarf. Dann sollten Eltern ihren Kinderarzt aufsuchen.

Kommentar vom Kids-Coach Nina Petz:
Unser Sohn (12) träumt davon, später einmal YouTube-Star zu werden, und möchte daher seine Musikvideos ins Internet hochladen. Sollen wir ihm das erlauben? Worauf müssen wir aufpassen?

Unglaubliche 1,5 Mrd. YouTuber weltweit nutzen derzeit die Möglichkeit, ihre selbst gedrehten Videos einfach und unkompliziert ins Internet zu stellen. Jugendliche, wie Justin Bieber oder die Lochis, wurden durch zahllose „Likes“ über Nacht zu Weltstars - doch genauso schnell geraten die meisten auch wieder in Vergessenheit. Dem kann man kritisch gegenüberstehen, Fakt ist aber: YouTube gehört heute einfach zum Leben unserer sogenannten „Generation Y“ dazu. Doch Vorsicht: Da das Mindestalter für das Hochladen von Videos 13 Jahre beträgt, ist Ihr Sohn eigentlich noch zu jung dafür. Stellen Sie daher Familien-Regeln für die Nutzung auf, und besprechen Sie zusammen die Community-Spielregeln von YouTube! Seien Sie sein größter Fan, hinterfragen Sie Ihren Sohn aber auch immer kritisch. Besprechen Sie Tabus, und lassen Sie sich seine Videopläne vorab erklären. Beachten Sie die Rechte ums eigene Musikvideo, aber auch die Copyrights, wenn man z. B. ein Lied covert. Sonst endet die Star-Karriere prompt beim Anwalt.

Susanne Zita, Kronen Zeitung

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(Bild: kmm)



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