Spaß bei Erotik-Szene

Pizzera erklärt seine „Sturmhaube für den Penis“

Adabei Österreich
05.05.2025 07:00

Bei Klatsch & Klartext erzählte uns Paul Pizzera, warum er nicht in den sozialen Medien zu finden ist, wie es war, erotische Szenen mit Silvia Schneider zu drehen und verriet sogar, wie es privat im Liebesleben so ausschaut. 

„Krone“: Du bist Musiker, Kabarettist, Schauspieler, Podcaster und noch vieles mehr. Was davon machst du am liebsten?
Paul Pizzera: Im Grunde darf ich einfach unterhalten, fertig. Ich durfte zwei Kinofilme drehen, aber ich würde mich nicht als Schauspieler bezeichnen, weil es einfach Kolleginnen und Kollegen gibt, die den Beruf wirklich verdient haben. Aber am meisten Spaß macht mir natürlich immer noch die Musik. Musik machen ist das Schönste für mich, da spüre ich mich am meisten. Der Fendrich hat das einmal so schön zusammengefasst: Es ist total cool, wenn auf der Donauinsel 80000 Leute deine Lieder singen. Aber wenn dir daheim auf der Couch was einfällt, ist das mindestens genauso befriedigend.

Woher kommt dein großer Drang, auf einer Bühne zu stehen?
Aus einer Unsicherheit? Insuffizienzgefühle? Also ich sage immer, die gesunden Leute, sind die vor der Bühne. Weil, was gibt es paradoxeres, als von einer anonymen Masse hören zu wollen, wie gut du bist? Aber ich finde, es gibt durchaus schlimmere Ventile, seine Ego-Probleme auszuleben. Wenn man andere schöne Zeit macht, ist das eh schön, aber am Ende muss man sich selbst genug sein. Wie Søren Kierkegaard schön sagte: „Wehmütig grüßt der, der ich bin, den, der ich sein möchte“.

Was hättest du gemacht, wenn es nicht zum Musiker gereicht hätte?
Traumberuf war als Kind – natürlich – Fußballer. Nein, ich habe während des Studiums Sozial- und Lernbetreuer für körperlich behinderte Kinder gemacht und würde, wenn ich nicht mehr auftreten dürfte, auch wieder so was machen. Aber Fußballer war lange der Traum, ich habe die Nummer vom Rangnick, mal schauen, vielleicht geht da noch was. (lacht)

(Bild: Eva Manhart)

Du sagst, du bist kein Schauspieler, wie war’s dann, in „Pulled Pork“ gleich in der Hauptrolle zu debütieren?
Es war jetzt nicht komplettes Neuland, immerhin habe ich um die 40 Musikvideos schon gedreht. Die Crew ist jetzt beim zweiten Film ziemlich deckungsgleich wie beim ersten, und dann ist das zum Glück keine riesengroße Hexerei. Ich bin wahnsinnig dankbar, dass ich solche Ausflüge machen darf, andererseits muss ich sagen, wirklich kreativ ist der Job nicht: Du kriegst einen Text, dann wirst du geholt, dann wirst angezogen, dann wirst geschminkt, dann kommt der Regieassistent oder die Assistentin und sagt dir genau, wie das zu machen ist. Würde ich das auf Dauer machen, würde mir der unmittelbare Applaus vom Publikum einfach fehlen.

Woran arbeitest du gerade?
Ein neues AUT of ORDA Album kommt, eine neue Pizzera & Jaus Single, das Drehbuch für den dritten Film, sofern die Zahlen beim zweiten passen, das wissen wir dann im Spätherbst, im Oktober ist Premiere und Constantin will natürlich eventuell nachlegen. Jetzt wird live durchgespielt bis 1. September.

Und wie viele Stunden hat dein Tag?
Ich glaube, dass es von außen anstrengender ausschaut, mir gibt es so wahnsinnig viel. Ich habe sehr viel Energie geschenkt bekommen und nur das eine Leben, ich muss ein bisschen Gas geben!

Wovor hast du Angst, Paul?
Ich habe Angst, zu versagen. Das ist so in mir drinnen, dass ich nicht entspreche, nicht genüge, zu wenig bin, aber das Schöne ist, dass ich das ja selber in der Hand habe. Vor der Zukunft habe ich zwar keine richtige Angst, aber so einen Respekt, eine Vorsicht. Aber ich bin zum Glück so privilegiert, dass ich keine Angst haben muss.

(Bild: Eva Manhart)

Wieso bist du in sozialen Medien nicht aktiv – als wahrscheinlich einziger der Branche?
Ich habe das Glück, dass ich es nicht brauche, weil viel mehr als ausverkauft kann es nicht sein. Und ganz ehrlich, mich interessiert es auch nicht. Ich kann super mit mir allein sein und das genießen, allein in den Urlaub fahren, alles. Die sozialen Medien brauch’ ich nicht, ich war nicht mal auf Studi VZ.

Hast du Träume?
Ich würde mir wünschen, mit dem Rauchen aufzuhören. (lacht) Nein, dass ich noch mehr zu mir finde, mich noch mehr annehme und dass ich den Spagat besser hinkriege zwischen „Ich bin nicht faul“ und „wie soll ich das alles schaffen?“ Leistung ist mir wichtig, das ist so in mir drinnen, aber dann denk’ ich im selben Moment wieder „Warum hast du dir das alles aufgehalst“ – also da eine bessere Balance.

Was tust du für dein Seelenheil?
Wenn ich in Aussee bin, zum Beispiel einmal um den See wandern, das geht sich perfekt aus in einer Stunde. Gut essen, das liebe ich auch. Alleine Urlauben – da denkst du am ersten Tag, dass dich alle anschauen und glauben „Das Arschloch hat nicht mal jemanden zum Urlauben“ und am zweiten Tag sitz’ ich schon da voller Freude, lies ein Buch und genieß es total.

Was ist dein Lieblingsessen?
Wenn ich eine Henkersmahlzeit wählen müsste, wäre es ein Eierschwammerlgulasch mit Semmelknödeln. Aber ich mag auch, muss ich zugeben, Austern mit viel Tabasco richtig gerne.

(Bild: Eva Manhart)

Für den Film „Neo Nuggets“ turtelst du mit Silvia Schneider. Wie war die Zusammenarbeit?
Herrlich! Also was die Leute gerne vergessen, ist ja das drumherum, das gesamte Filmset und dass du während einer erotischen Szene die Ton-Angel in den Nacken gehalten bekommst. Die Kunst finde ich, das überhaupt erotisch ausschauen zu lassen am Ende! Bei solchen Produktionen gibt es mittlerweile ja zum Glück sogenannte „Intim Coaches“, die schauen, dass sich alle wohlfühlen und die haben vorab auch gefragt, was man eben nicht herzeigen möchte. Und Silvia, die meinte, sie will keinen Po und auch die Brust nicht herzeigen, ich meinte am Telefon: „Von mir bitte nur Genital filmen“ – dann warte ich eine Sekunde, noch eine, am anderen Ende Stille und ich: „Das war ein Witz bitte!“ Wir haben so viel gelacht. Am Set war ich nackt und habe so ein hautfarbenes Etwas bekommen, wie eine Sturmhaube für den Penis. Ich konnte schwer ernst bleiben, das war so entwürdigend und erdend und komisch. Aber Silvia war super, wenn ich eine Frau wäre, wäre ich gerne Silvia Schneider. Die ist g’scheid, lustig, talentiert, alles.

Und darf ich fragen, wie schaut’s privat im Liebesleben aus?
Ich hasse Hochzeiten, aber ich liebe Scheiden. (lacht) Nein, ich bin nicht vergeben und genieße mein Leben.

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