Angriff auf YouTube

Facebook führt Videoplattform Watch weltweit ein

Web
29.08.2018 13:47

Facebook startet einen groß angelegten Angriff auf die Dominanz der Videoplattform YouTube. Das soziale Netzwerk macht sein bislang nur in den USA verfügbares Konkurrenzangebot Watch auf einen Schlag fast überall auf der Welt verfügbar.

Bei Watch werden Videos aus Facebook-Seiten an einem Ort gebündelt. Facebook zeigt aber zum Beispiel auch an, welche Videos Freunden gefallen haben oder von ihnen geteilt wurden. Autoren der Videos sollen Geld mit Werbepausen verdienen können. Diese Möglichkeit wird zunächst in den großen Märkten eingeführt, im September auch in Deutschland. Facebook behält 45 Prozent der Werbeerlöse. Das Netzwerk ist zudem in Gesprächen mit der Fernsehbranche und wirbt unter anderem mit der Aussicht auf eine stärkere Personalisierung des TV-Konsums für die Plattform.

Buhlen um Zuschauer
Facebook mit seinen über zwei Milliarden Nutzern weltweit wolle der Ort sein, an dem Videoinhalte gemeinsam mit Freunden und Familie angesehen und diskutiert werden. Umfragen und Abstimmungen sollen die Zuschauer stärker einbinden - bis hin zu Entscheidungen, welche Richtung eine Geschichte nehmen soll. „Wir wissen, dass es eine gewaltige Konkurrenz um die Zuschauer gibt“, räumte die zuständige Facebook-Managerin Fidji Simo ein. YouTube gilt als klare Nummer eins bei Internet-Videos.

In den USA besuchten inzwischen monatlich 50 Millionen Nutzer die Watch-Plattform für mindestens eine Minute, sagte Simo. Die Länge der insgesamt angesehen Videos sei 14 Mal höher als zu Jahresbeginn. In den USA gibt es auch Eigenproduktionen speziell für Watch, in Europa ist das bisher nicht geplant.

Neue Quelle für Werbeerlöse
Watch startet im Rest der Welt zunächst auf Smartphones mit dem Google-System Android, Apples iPhones sollen folgen. Fernsehgeräte stünden ebenfalls im Fokus, sagte Simo. Facebook hat bereits eine Video-App für vernetzte Fernseher und Streaming-Boxen. Für Facebook soll Watch auch das Problem lösen, dass die Newsfeeds der Nutzer stärker auf Beiträge von Familie und Freunden ausgerichtet wurden. Damit wurden Videos dort weniger sichtbar - und das schränkt auch die Möglichkeiten zum Geldverdienen mit Werbung ein.

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