Bis zu 280.000 Euro

Rad-WM: Kreisverkehre & Co. müssen weichen!

Tirol
28.08.2018 10:00

Die besten Straßenradfahrer der Welt stehen bei der Weltmeisterschaft in Tirol vom 22. bis 30. September am Start. Um die Sicherheit der Teilnehmer zu gewährleisten, müssen entlang der Rennstrecke insgesamt 16 Stellen baulich adaptiert werden. Dafür sind vom Veranstalter bis zu 280.000 Euro kalkuliert.

Mehr als 1000 Athleten aus allen Herren Länder duellieren sich an acht Wettkampftagen im Einzel- und Mannschaftszeitfahren sowie im Straßenrennen. In Summe stehen zwölf Rennen auf der Sport-Agenda.

Doch nicht nur das Organisationskomitee hat seit Monaten alle Hände voll zu tun, sondern auch die Bauarbeiter. Denn insgesamt 16 Abschnitte müssen baulich adaptiert werden, was einigen Tirolern die Zornesfalten auf die Stirn treibt. So werden zum einen Verkehrsinseln entfernt, zum anderen wird die Fahrbahn erweitert. Die meisten dieser Rückbauten werden nach dem Ende der Weltmeisterschaft wiederhergestellt.

Doch sind diese baulichen Veränderungen tatsächlich notwendig oder handelt es sich dabei um eine willkürliche Aktion des Veranstalters? Und sorgen diese Bauarbeiten, mit denen Anfang August begonnen wurde, aktuell für Behinderungen der Verkehrsteilnehmer? Die „Krone“ hat den Faktencheck gemacht.

„Es geht um die Sicherheit der Athleten“
Grundsätzlich sind für die Umbauarbeiten auf Tirols Straßen die innsbruck-tirol sports GmbH als Veranstalter, die Stadt Innsbruck sowie die Landesstraßenverwaltung zuständig. „Dabei geht es allein um die Sicherheit der Athleten“, erklärt Andreas Klingler, GF der Rad-WM, und fügt hinzu: „Der internationale Radsportverband hat die Strecke genau unter die Lupe genommen. Wir wurden damit beauftragt, all jene Passagen, die für die Teilnehmer eine Gefahr darstellen können, zu entschärfen.“

Innsbruck: 9 Baustellen
Es gäbe auf der Rennstrecke weitaus mehr gefährliche Passagen. „Doch an Stellen, an denen die Athleten etwa eine Verkehrsinsel frühzeitig sehen, reicht es, wenn wir dort einen Security positionieren“, verdeutlicht Klingler. Neun von den 16 Stellen befinden sich in der Landeshauptstadt. Dabei zählt die Baustelle am Kreisverkehr vor dem Eisstadion wohl zu den skurrilsten Vorhaben.

Dort wird die sich stadteinwärts befindende Grüninsel angepasst - und zwar so, dass sie überfahrbar ist. „An dieser Passage sind die Athleten auf der Gegenfahrbahn unterwegs, sie fahren somit in den Kreisverkehr in der entgegengesetzten Richtung ein. Ohne diese Adaptierung wäre die Passage nicht mit hoher Geschwindigkeit befahrbar“, so Walter Zimmeter, Amtsleiter des Tiefbauamtes der Stadt Innsbruck.

Kosten: Bis zu 280.000 €
Auch vor der Talstation der Patscherkofelbahn wurde eifrig gearbeitet. Denn hier musste der erst vor wenigen Monaten errichtete Fahrbahnteiler einer Verpflegungsstelle für die Rennfahrer weichen. „Das hat sich erst kurzfristig herausgestellt“, schildert Klingler. Da die meisten Adaptierungen bereits fertig sind, komme es zu so gut wie keinen Behinderungen. Für die Projekte in Innsbruck sind bis zu 200.000 €, landesweit in Summe bis zu 280.000 € kalkuliert.

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