Problem Suchtgift

Drogen im Häfen: Jugend auf trauriger „Aufholjagd“

Steiermark
24.08.2018 06:28

Teils „schwere Jungs“ und auch Frauen sitzen in der Justizanstalt Graz-Jakomini. Auch Jugendliche sind darunter. Vor allem unter ihnen soll sich die Drogenproblematik verschlimmern, häufig der „Stoff“ einfach über die Mauer in der Klosterwiesgasse fliegen. Dort ist nun Tag für Tag eine Justizwache-Streife unterwegs.

Im Gefängnis floriert der Drogenhandel - nichts Neues. Auf einfallsreiche Art basteln die Insassen Hilfsmittel, um den „Stoff“ konsumieren zu können. Weniger einfallsreich und neu ist für die Justizwache-Gewerkschaft, dass das Suchtgift in der Justizanstalt Graz-Jakomini von „Gönnern“ der Insassen einfach über die Mauer in der Klosterwiesgasse geschmissen wird. Der Pressesprecher der Justizanstalt bestätigt zwar, dass ab und zu „Dinge“ über die Mauer fliegen würden, hingegen nicht, dass es sich dabei um Drogen handeln würde.

Streife kontrolliert Gefängnismauer
Unbestritten ist aber: Seit einigen Tagen kontrolliert eine Streife der Justizwache die Mauer entlang der Straße. Unter anderem habe das einen präventiven Zweck, die weiteren Gründe wolle man laut Sprecher nicht erläutern. Laut Justizwache-Gewerkschaft sei aber eben genau das „Drogenwerfen“ ein Mitgrund.

Immer mehr Drogen-Vorfälle
Vorfälle mit „Gift“, vor allem in der Jugendabteilung, würden sich häufen. Erst kürzlich wurden elf Jugendliche getestet, da der Verdacht des Suchtgiftmissbrauchs aufkeimte. Und tatsächlich - fünf Tests fielen positiv aus! Zusätzlich entdeckten ein Hund und die Justizwachebeamten marihuanaähnliche Substanzen und Kunststoffflaschen, die zu Wasserpfeifen umfunktioniert worden waren. Nur einen Tag darauf nahm ein Bediensteter süßlichen Geruch aus einer Jugendzelle wahr. Der Insasse beteuerte zwar, nicht geraucht zu haben, reinigte seinen Haftraum dann aber rasch mit Spülmittel. Zufall?

Erst am Mittwoch wurden erneut drei Jugendliche positiv auf Drogen getestet. Laut Anstalts-Pressesprecher seien Drogen zwar immer ein Problem. In der Justizanstalt Graz-Jakomini belaufe sich das Ganze aber auf ein normales Ausmaß. Gewerkschafter Mario Raudner sieht das anders: „Ich bin nicht sicher, ob der Anstaltsleitung bewusst ist, dass wir uns in einem Gefängnis befinden, wo Inhaftierte nur auf solche Päckchen warten!“

ServusTV beschäftigt sich übrigens am Freitag, 24. 8., um 18.05 Uhr mit diesem Thema.

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