Abgasmanipulation

Schweiz: Zulassungsstopp für Mercedes und Porsche

Motor
15.08.2018 19:27

Das Schweizer Bundesamt für Straßen (Astra) hat für Porsche- und Mercedes-Modelle mit manipulierten Dieselmotoren einen vorläufigen Zulassungsstopp verhängt. Der Bann betreffe Fahrzeuge, die ab kommenden Freitag importiert würden, teilte das Astra mit.

(Bild: kmm)

Von der Weisung betroffen sind Mercedes-Modelle des Typs Vito mit 1,6-Liter-Dieselmotor der Abgasstufe Euro 6. Bei der VW-Tochter Porsche sind es die Typen Macan mit Dreiliter-Dieselmotor und Cayenne mit 4,2-Liter-Dieselmotor, ebenfalls jeweils mit der Abgasstufe Euro 6.

Diese Typen sind laut Astra erwiesenermaßen mit einer unzulässigen Abschalteinrichtung für die Abgasreinigung ausgestattet. Die von den Manipulationen betroffenen Fahrzeuge könnten erst dann wieder in der Schweiz als Neufahrzeuge zugelassen werden, wenn sie nachweislich wieder den Vorschriften entsprächen. Nicht betroffen seien bereits in der Schweiz zugelassene Fahrzeuge. Sie dürfen weiter verkehren und verkauft werden, müssen aber nachgerüstet werden.

Audi A6 und A7 bereits gesperrt
Bereits vor einer Woche war das Amt bei einer anderen VW-Tochter aktiv geworden. Seither dürfen Audi der Typen A6 und A7 der Generation C7 mit Dreiliter-Dieselmotor der Abgasstufe Euro 6 vorläufig nicht mehr in der Schweiz zugelassen werden. Nicht betroffen sind Audi A6 und A7 des Modelljahres 2018/2019, also der aktuellen Generation 8.

Die Schweizer VW-Importeurin Amag hatte bereits im Mai die Auslieferung der Audi Modelle A6/A7 sowie des Vorgängermodells C7 gestoppt, nachdem der deutsche Autobauer mit dem Verdacht auf Abgas-Tricksereien in die Kritik geraten war. Der Verdachtsfall betraf den seit 2014 in rund 60.000 Fahrzeugen vom Typ A6 und A7 eingebauten Sechszylinder-Diesel.

Der VW-Abgasskandal belastet den deutschen Automobilkonzern seit dem Herbst 2015. Die US-Umweltbehörde EPA hatte damals VW beschuldigt, bei rund 11 Millionen Dieselfahrzeugen eine Manipulations-Software eingesetzt zu haben, um Abgastests zu verfälschen.

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(Bild: kmm)



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