Mama und Femme fatale

Sex-Ikone Madonna weiß auch mit 60 zu schockieren

Adabei
16.08.2018 06:00

Am Donnerstag wird Sex-Ikone Madonna 60 Jahre alt, doch zu schockieren weiß sie auch jetzt noch. Ob oben ohne auf Instagram, mit provokanten Shootings für Modemagazine, sexy Outfits am Red Carpet oder einfach nur mit unrasierten Achseln: Die als Madonna Louise Ciccone geborene Italo-Amerikanerin beweist immer wieder aufs Neue, dass sie sich eines nicht nehmen lässt - nämlich ihr eigenes Ding durchzuziehen!

Wer den popkulturellen Einfluss von Madonna bemessen will, bemüht Elvis, die Beatles oder Michael Jackson. Das blonde Mädchen aus einem Vorort von Detroit setzte sich in den 1980ern in einem von Männern beherrschten Musikgeschäft durch und galt lange Zeit als der weibliche Popstar schlechthin. In ihrer bunten Welt aus melodischem Pop, Dance und Electro-Erotik ist Madonna eine Art erwachsenes Mädchen oder kindliche Frau geblieben, die die Regeln ihrer Karriere vollkommen selbst zu diktieren scheint. Sie gilt als erste Frau, die als Popstar die komplette Kontrolle über ihre Musik und das eigenes Image erlangte.

In den USA war Popmusik eine von Männern beherrschte Welt, als dem blonden Mädchen der erste Hit gelang. „Everybody“ landete 1982 in den Dance-Charts auf dem ersten Platz, die bald folgenden Singles „Holiday“ und „Like a Virgin“ sind heute Pop-Klassiker. Im ironischen Titel „Material Girl“ klang bereits an, dass starke, selbstbestimmte Frauen zum Leitmotiv in ihrer Laufbahn werden würden.

Madonna scheute keine Provokation
Stylisch und sexy kam sie in ihren Musikvideos daher, scheute auf der Bühne keine Provokation und zog sich für „Playboy“ und „Penthouse“ aus, ohne ihr Ansehen als Power-Frau dabei einzubüßen. Jugendliche Mädchen kopierten den Look. Und als Madonna in einem 60 Millionen Dollar schweren Vertrag Chefin der Time-Warner-Tochter Maverick wurde, bewies sie, dass sie als Geschäftsfrau ebenso viel reißen kann wie auf der Bühne zwischen ihren Tänzern. Die Rock and Roll Hall of Fame beschreibt Madonna heute als „vollständig befreite Frau, die das Leben nach ihren eigenen Regeln lebt“.

Dazu passte auch, dass Madonna in ihren (nicht allzu langlebigen) Ehen mit Schauspieler Sean Penn und später dem britischen Regisseur Guy Ritchie sehr unabhängig lebte. In Projekten mit männlichen Musikern - darunter Justin Timberlake, Pharrell Williams und Kanye West - hielt sie die Fäden ebenfalls in der Hand. Im Kampf um ihre Adoptivsöhne David Banda und Mercy James aus Malawi setzte sie sich durch und adoptierte im Frühjahr 2017 noch die Zwillinge Estere und Stella dazu. Mit den zwei leiblichen Söhnen Rocco und Lourdes zeigte sie sich im selben Jahr als alleinerziehende, stolze Mutter von sechs Kindern.

335 Millionen verkaufte Platten
Normal war auch nicht, dass Madonna neben dieser Großfamilie und ihren inzwischen 13 Alben (unter anderem „Like a Virgin“, „True Blue“, „Like A Prayer“, „Ray of Light“ und „Hard Candy“) in etwa zwei Dutzend Filmen mitspielte. „Evita“ und ihre Komödien „Susan ... verzweifelt gesucht“ oder „Who‘s That Girl“ reichten an ihre Musik nicht heran. Die Rollen rückten sie selbst aber noch um einiges näher an ihr Idol Marilyn Monroe, als die sie auf der Titelseite der Zeitschrift „Vanity Fair“ 1991 sogar posierte.

Nach all diesem Wahnsinn, nach 335 Millionen verkauften Platten, sieben Grammys und mitunter polarisierenden Auftritten, ist Madonna aus dem Olymp des Pop nicht mehr wegzudenken. Im März 2015 listete das Guinness-Buch der Rekorde Madonna als Musikerin mit den meisten Plattenverkäufen weltweit. Gut möglich, dass auch eine Mariah Carey, Celine Dion, Whitney Houston oder Beyonce in Teilen von Madonnas Strahlkraft zehrten.

Aber selbst für Madonna Louise Ciccone, die sich eben für die italienische Ausgabe der „Vogue“ in schwarzen Kniestrümpfen auf Rasen räkelte oder ein rassiges Pferd zähmte, sind manche Dinge im Alltag eben doch ganz normal. Bei ihrem Umzug nach Europa habe sie sich zwischen Turin, Barcelona und Lissabon entscheiden müssen. Der Grund: Alle drei Städte haben renommierte Fußball-Akademien, und ihr zwölfjähriger Sohn David will professionell Fußball spielen. Geworden ist es schließlich Lissabon.

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(Bild: kmm)



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