Bei Schlachtung

Schweine gequält: Tierarzt schaute zu und filmte

Kärnten
06.06.2018 14:44

„Ich mag Tiere so gerne. Niemals würde ich meinen Schweinen Leid zufügen“, beteuert der angeklagte Fleischermeister. Der 58-Jährige hat bei einer Schlachtung Fehler gemacht; zwei Schweine litten vor ihrem Ende unnötige Qualen. Von dem Todeskampf gibt es Videos - die ein Tierarzt gemacht hat, ohne einzugreifen.

„15 Stunden arbeiten meine Frau und ich täglich. Die Kunden wollen Fleisch essen, aber keiner will den Tod der Tiere sehen“, erzählt der Fleischermeister, der nahe Völkermarkt seit Jahrzehnten einen kleinen Familienbetrieb hat. Dass ihm bei einer Schlachtung Fehler passiert sind, bedauert er zutiefst: „Es tut mir leid! Aber der Tierarzt stand neben mir und hat alles gefilmt, anstatt den Tieren zu helfen und mir zu sagen, wie ich es besser machen kann.“

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt hat vorerst trotzdem nur den Fleischhauer angeklagt: „Wir ermitteln noch“, heißt es. „Da lassen wir nicht locker“, sagt Verteidiger Gottfried Tazoll. „Der Sache mit dem Tierarzt muss nachgegangen werden, das kann ja nicht sein.“ Richter Uwe Dumpelnik zeigte ebenfalls Verständnis für den unglücklichen Schlächter: „Sie übernehmen Verantwortung und haben Ihre Schlachtweise umgestellt. Sie haben also daraus gelernt.“ Daher hält er eine Diversion mit 1200 Euro für angemessen.

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