"Markus hat es nicht übers Herz gebracht, Odin zu töten. Daher hat der Schwager, ein Förster, das übernommen", schildert eine Nachbarin der leidgeprüften Familie. Wie berichtet, hatte ihr das Schicksal die kleine Hannah am Freitagmorgen geraubt. Der 38-jährige Polizeihundeführer Markus N. war gerade mit seinem Dienstschäfer nach Hause gekommen, als der bis dahin angeblich friedliche Rottweiler Odin auf die Tochter losging.
Das fast genau vor einem Jahr geborene Baby hatte keine Chance. Denn der Vierbeiner reagierte nicht mehr auf die Befehle seines Herrchens. Auch die Großmutter konnte den Rottweiler nicht wegreißen. Der verzweifelte Vater brachte sein sterbendes Kind noch selbst ins Krankenhaus - doch alle Bemühungen der Ärzte in Horn waren vergebens.
Staatsanwaltschaft ermittelt
Während die Staatsanwaltschaft Krems die Ermittlungen aufnahm und eine Obduktion des getöteten Kindes angeordnet wurde, wurde der Vierbeiner erschossen. Es war der Besitzer selbst, der diese Entscheidung traf. Denn vom Gesetz her darf das die Behörde nicht verfügen.
Karin und Markus N., die Eltern der einjährigen Hannah, sowie die Oma des Kindes sind völlig gebrochen und müssen von Spezialisten psychologisch betreut werden. Ihnen obliegt jetzt die unendlich schwere Aufgabe, ihr Wunschkind zu Grabe zu tragen. Ein Dorfbewohner zur "Krone": "Wir werden ihnen, so gut es eben geht, beistehen."
von Mark Perry und Gernot Buchegger, Kronen Zeitung
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