"Ich sehe sehr starken und klaren Handlungsbedarf in Richtung Kundenfreundlichkeit und Serviceorientiertheit", richtete Heuras am Freitag der ÖBB-Führungsriege aus. Konkret fordere das Land von den ÖBB ein besseres Baustellenmanagement. Außerdem soll die Streichung von Pendlerzügen zurückgenommen und Transparenz über die Kosten eines Zugkilometers hergestellt werden.
Derzeit steht die Landesregierung in gemeinsamen Verhandlungen mit dem Bund und den ÖBB über ein Gesamtpaket. „Dabei geht es aber nicht um die Frage ob Bus oder Bahn, sondern was regional die beste Lösung ist", betonte Heuras.
User: "Land würde Bahnlinien besser führen als ÖBB"
In der "Komplettlösung" sei auch die Übernahme der Schmalspurbahnen und der bereits aufgelassenen Strecken enthalten. Rückenwind erhält das Land dabei von einer großen Mehrheit der noe.krone.at-User: Fast zwei Drittel glauben, dass das Land Bahnlinien besser führen könnte als die ÖBB (siehe Infobox).
Auch die Beseitigung der Langsamfahrstrecken bei den Regionalbahnen ist in dem geforderten Gesamtpaket vorgesehen. Diese hätten sich laut Heuras im Zeitraum von 2006 bis 2009 von 167 auf 336 "mehr als verdoppelt". Bis Jahresende sollen die Gespräche zu einem "guten Ende" gebracht werden. Jede Verhandlungsrunde "bringt uns einen Schritt weiter".
"Querschüsse aus eigenem Land helfen gar nichts"
Auf die Kritik vonseiten der SP-NÖ, dass das Land als verantwortliche Institution für den öffentlichen Nahverkehr und Besteller der Leistungen mehr Geld in die Hand nehmen müsse, meinte Heuras, dass jährlich rund 60 Millionen Euro in den Öffentlichen Verkehr investiert würden. "Wenn in Phasen der Verhandlung Querschüsse aus dem eigenen Land kommen, hilft das außerdem gar nichts" , so der Landesrat.
Heuras unterstrich am Freitag auch einmal mehr die niederösterreichische Position: "Solange die Leistung der ÖBB nach unten geht, kann man nicht erwarten, dass wir mehr Geld hergeben". Er habe den "dringenden Verdacht", dass ein "mehr an Geld" nicht beim Pendler ankomme, so der Landesrat.
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