Warnung vor Unruhe

Bernhard Görg (VP) mahnt zur Eile bei der Obmannsuche

Wien
03.11.2009 15:34
Dass ein VP-Vertreter die Bürgermeister-Pressekonferenz im Wiener Rathaus ohne SP-Begleitung bestreitet, ist höchst ungewöhnlich - am Dienstag war dies jedoch der Fall. Der ehemalige Wiener VP-Chef und Ex-Vizebürgermeister Bernhard Görg präsentierte das Programm des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds WWTF, und zwar ohne den erkrankten Bürgermeister Michael Häupl (SP). Görg mahnte am Rande "seine" Partei zur Eile bei der Obmannsuche.

Er gehe davon aus, dass es in den nächsten zwei bis drei Wochen zu einer Entscheidung komme: "Länger soll es nicht dauern", so Görg im Gespräch mit Journalisten. Denn ansonsten bestehe die Möglichkeit, dass es Unruhe in der ÖVP gebe - ein Zustand, den der ehemalige Obmann laut eigenen Angaben gut kennt. Er erinnere sich daran, wie "furchtbar" seine eigene Kür (1992, Anm.) verlaufen sei. Noch nach seiner Wahl habe ihn ein Mandatar mit Hermann Göring verglichen. Im Vergleich dazu ist der ÖVP-Parteivorstand gestern, Montag, laut Görg "optimal" über die Bühne gegangen.

"Keinen ganz natürlichen Kandidaten"
Dass vorerst keine Entscheidung getroffen wurde, sei noch kein Problem: "Es gibt eben bis jetzt keinen ganz natürlichen Kandidaten oder eine ganz natürliche Kandidatin, die auf eine allgemeine Zustimmung treffen würde." Harry Himmer habe es als Alcatel-Generaldirektor "sehr schwer", für sich zu einer Entscheidung zu kommen, mutmaßte Görg: "Weil, das hieße eine Entscheidung endgültig für die Politik." Himmer werde sich in den nächsten zwei oder drei Tagen erklären müssen.

Der ebenfalls als Kandidat gehandelte Raiffeisen-Generalsekretär Ferry Maier habe in dieser Zeit die Gelegenheit, sich über einen Spitzenkandidaten oder eine Spitzenkandidatin den Kopf zu zerbrechen. Denn Maier hat angedeutet, dass er als Parteichef nicht selbst als Listenerster bei der Wien-Wahl im kommenden Jahr ins Rennen gehen würde.

Dazu Görg: "Ich selber habe es immer so gehalten, dass ich mich für eine Personalunion Spitzenkandidat und Parteiobmann ausgesprochen habe. Ich kann mir aber durchaus eine Situation vorstellen, wo das nicht der Fall ist und wo das trotzdem gut funktioniert."

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