Musik, Filme, Serien

Jeder zweite Internetnutzer konsumiert Raubkopien

Digital
27.01.2018 08:59

Auch, wenn die Industrie in den letzten Jahren mit gut gemachten legalen Angeboten wie Netflix oder Spotify die Nutzung von raubkopierten Musikstücken, Serien oder Filmen eindämmen konnte, beschafft sich nach wie vor jeder zweite Internetnutzer Kulturgüter auf illegalen Wegen. Der Grund: Die legalen Angebote sind zwar schon ganz gut, vielen aber noch nicht gut genug.

Zu diesem Schluss kommt eine Studie des deutschen Max-Planck-Instituts für Innovation und Wettbewerb, die vom IT-Portal „Golem“ zitiert wird. Demnach nutzt mehr als die Hälfte der über 5500 Befragten Musik und Videos aus illegalen Quellen. Nur rund ein Viertel der Befragten bezahlt für alles, ein weiteres Viertel tätigt einen Teil seines Medienkonsums auf illegalen Wegen.

Als Gründe für die Nutzung von Raubkopien führen die Befragten vor allem an, dass diese gratis, bequem und schnell verfügbar seien. Zumindest ein Teil der Raubkopierer könnte sich einen Wechsel zu legalen Diensten vorstellen, wenn diese günstiger, flexibler und besser wären. Viele stören sich auch daran, dass viele Streaming-Anbieter nicht alle Inhalte haben, die sie sehen möchten.

Programm der Streaming-Anbieter unterschiedlich
Tatsächlich unterscheidet sich das Programm unterschiedlicher Streamer. Während die Auswahl beim Musikstreaming meist recht ordentlich ist und nur wenige Interpreten bei den großen Musik-Streamern nicht im Inventar sind, ist die Situation im Videobereich schlechter. Hier buhlen viele Anbieter mit Exklusivinhalten um die Nutzer, womit diese mehrere Abonnements benötigen würden, um alles ansehen zu können.

Der Studie zufolge sind sich viele Nutzer von Raubkopien nicht sicher, welche Quellen legal sind und welche nicht. Nur jeder zehnte vertritt die Einschätzung, dass er zumindest teilweise auch illegale Inhalte konsumiert. Fünf Prozent der Internetnutzer glauben, ihr gesamter Medienkonsum im Web sei illegal. Jene, die ihren Medienkonsum zumindest teilweise als illegal einschätzen, sind tendenziell eher jung und männlich.

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