Display hauchdünn

Elektronisches Papier vor Marktreife

Elektronik
14.11.2002 11:40
Das "elektronische Papier" ist ein alter Traum der Forschung, der auch immer wieder in Science-Fiction-Filmen und Büchern auftaucht – zuletzt in Spielbergs Minority Report. Wie Philips nun ankündigt steht die digitale Revolution kurz vor dem Durchbruch. Werden herkömmliche Tageszeitungen oder Bücher durch das wiederbeschreibbare Medium eines Tages ersetzt?
Der Elektronikkonzern Philips hat in seinem"HomeLab" in Eindhoven elektronisches Papier entwickelt, das nunden letzten Schliff bekommen soll. Bereits im zweiten Halbjahr2003 sollen die ersten Produkte auf den Markt kommen, kündigtPhilips-Forscher Marc Johnson an. Das elektronische Papier lässtsich wie eine Zeitung zusammenrollen und kann mit digitalen Inhaltennach Belieben immer wieder neu gefüllt werden. Das Materialbesteht aus einer millimeter- dünnen Folie, in deren Mittesich die so genannte elektronische Tinte befindet - das sind Millionenwinzig kleiner, mit schwarzem oder weißem Pigment gefüllteMikrokapseln. Werden die Kapseln mit Strom versorgt, so treibtes sie dank ihrer elektrischen Ladung an eine Seite der Oberflächen.Mit gezielten Signalen können die schwarzen und weißenKügelchen genau gesteuert werden, so dass sich an der Oberflächeein bestimmtes Bild ergibt oder ein bestimmter Text erscheint.
Der niederländische Elektronikkonzern hat sich fürdie Firma E-Ink als Entwicklungspartner entschieden.
 
Philips will die Technologie der MIT-Forscher fürverschiedenartige mobile Displays nutzen. So soll das elektronischePapier künftig bei Taschen-PCs von Palm den Bildschirm ersetzen.Gemeinsam mit Kooperationspartner Toppan sind für den japanischenMarkt elektronische Comic-Bücher in der Planung. Als mobilerBildschirm braucht die Erfindung nach Angaben von Philips rundzehn Mal weniger Energie als herkömmliche Displays. Den Prototypeines ausgereiften, hauchdünnen Fünf-Zoll-"Monitors",der jeden beliebigen Text anzeigt, können die Philips-Forscherbereits vorweisen. Farbdisplays seien ebenfalls in der Produktion- sie sollen eine weit besserer Helligkeitswiedergabe als herkömmlicheFlüssigkristall- Bildschirme besitzen. Nur Videos sind nochnicht darstellbar.
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