Die Resolution, die ohne Gegenstimme beschlossen wurde, richtet sich an den LKH-Aufsichtsrat und an die Krankenanstalten-Betriebsgesellschaft (Kabeg). In ihr wird es als "undenkbar" bezeichnet, dass das LKH neu, das im kommenden Jahr in Betrieb gehen soll, unter der Führung Kopernas funktionieren könnte.
Kritik: Führungsstil und Umgang mit Mitarbeitern
Dem Direktor werden sein Führungsstil und sein Umgang mit Mitarbeitern zum Vorwurf gemacht. Er regiere mit Dienstanweisungen und Maßregelungen, anstatt auf Vorschläge und Anregungen zu hören, heißt es.
Boris Fugger von der Ärztekammer Kärnten erklärte, Koperna dünne das Personal aus, dringende Bitten um Einstellungen an unterbesetzten Abteilungen würden ignoriert. Es spreche wohl für sich, dass es in den vergangenen Monaten eine regelrechte Flucht von Fachärzten aus dem Spital gegeben habe.
Betriebsrat Arnold Auer kritisierte, dass Koperna offenbar in erster Linie wirtschaftliche Maßstäbe anlege, die Weiterentwicklung der Medizin komme hingegen zu kurz. Koperna selbst hatte noch am Dienstag alle Vorwürfe in Medienberichten zurückgewiesen und einen freiwilligen Rücktritt ausgeschlossen.
Kritik auch von Seiten der Politik
Gesundheitslandesrat Peter Kaiser (SPÖ) ließ in einer Aussendung wissen, dass er alle Beteiligten in die anstehende Entscheidungsfindung einbeziehen werde, übte aber auch Kritik am Direktor. Kaiser: "Wenn sich wie in den vergangenen Wochen abzeichnet, dass es dem medizinischen Direktor nicht möglich ist, für ein entsprechend gutes Arbeitsklima und Arbeitsumfeld für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu sorgen und ihm jede Gesprächsbasis mit denselben unwiederbringlich abhandengekommen ist, dann müssen entsprechende Konsequenzen im Sinne der dort arbeitenden Menschen und der Bevölkerung getroffen werden." Am Freitag wird sich der Aufsichtsrat der Kabeg mit der Causa befassen.
Bild: Petra Preiß, Günther Rainer, Boris Fugger, Arnold Auer
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