Anpassungsfähig

Neuartiger Computer passt sich dem Benutzer an

Elektronik
25.02.2009 15:00
Forscher der ETH Lausanne haben einen neuartigen Computer entwickelt, der sich dank künstlicher Intelligenz dem Benutzer anpassen soll. Der "QB1" wird ohne Tastatur und Maus, dafür mittels Gesten bedient, kann den Benutzer orten und ihm selbstständig Vorschläge machen.

Die Technik von Computertastaturen, Bildschirmen und Mäusen hat in den letzten Jahren beachtliche Fortschritte gemacht. Dennoch muss sich immer noch der Benutzer zum Computer wenden und sich der Arbeitsumgebung der Maschine anpassen. Frédéric Kaplan, Ingenieur der ETH Lausanne, und der Industriedesigner Marino d'Esposito haben dieses Verhältnis eigenen Angaben zufolge nun radikal geändert. Sie entwickelten einen Computer, der den Benutzer orten kann, ihm Vorschläge macht, seine Instruktionen versteht und Handlungen ausführt.

Der "QB1" (siehe Infobox) präsentiert sich in einer schlichten geometrischen Form, ist beweglich und mit einem schwarzen Gewebe beschichtet. Ortet er einen Benutzer, dreht er ihm den Bildschirm zu. Es gibt weder eine Tastatur, noch eine Maus. Navigiert wird einzig und allein durch Gesten. "QB1" verarbeitet diese von beiden Händen simultan. Je näher der Benutzer kommt, desto mehr Information wird ihm den Konstrukteuren zufolge angeboten.

Die erste Applikation des "QB1" ist eine Jukebox. Der Computer führt dabei die Wünsche des Benutzers aus – sei es die Wahl der CD und Lieder oder die Regelung der Lautstärke. "QB1" erkennt den User wieder und stellt sich mit der Zeit auf ihn ein. So soll er ihm immer treffendere Vorschläge machen. Möglich macht dies die Kombination von verschiedenen Techniken künstlicher Intelligenz, von denen jede einzelne auf eine bestimmte Art der Vorhersage zugeschnitten ist.

Neues Zuhause für Computer gesucht
Im Laufe des Jahres sollen die ersten "QB1"-Modelle produziert werden. Unterdessen werden mittels eines Castings Familien gesucht, die einen dieser neuartigen Computer zu Hause testen wollen. "Wir möchten herausfinden, wie die Maschine aufgenommen wird, wie sie sich in die Wohnumgebung und natürlich in die Lebensgewohnheiten der Menschen integriert. Wir sind also auf der Suche nach Leuten, die eine gewisse Zeit mit einer neuartigen Maschine leben möchten", sagte Laboratoriums-Leiter Nicoals Henchoz.

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