"Saftige Watsch'n"

Religionslehrer soll Schüler geschlagen haben

Österreich
29.06.2008 08:22
Wirbel in einer Hauptschule im steirischen Bezirk Bruck an der Mur: Ausgerechnet einem Religionslehrer, der an einem Anti-Gewalt-Projekt beteiligt war, soll die Hand ausgekommen sein. "Meine Wange ist geschwollen, und mir tut auch der Kopf weh", sagte der 14-Jährige, der angeblich von ihm eine "saftige Watsch'n" bekommen hatte.

Philipp erzählte der "Krone", was sich am Mittwoch in der Pause abgespielt haben soll (für den Lehrer gilt die Unschuldsvermutung): "Ein Mitschüler hat mir ein 'Schleimi' nachgeschmissen. Mein Religionslehrer und ein Kollege haben gesagt, dass ich das aufheben muss." Weil sich der Bub weigerte, soll ihm der Pädagoge zuerst einmal eine "Leichte" verpasst und ihn danach aufgefordert haben, mit ihm in die Schulbibliothek zu gehen. Philipp behauptete: "Dort hat er mich angeschrien und mir dann ins Gesicht geschlagen..."

Mutter erstattet Anzeige
Die Mutter ging mit ihrem Sohn ins Spital ("die Ärzte haben eine Verletzung festgestellt") und erstattete danach Anzeige bei der Polizei. Der Schuldirektor bestätigte gegenüber der "Krone", dass es "einen derartigen Vorfall" gegeben habe. Und er meinte, dass das aber alles "nicht so dramatisch" gewesen sei. Außerdem ließ er durchblicken, dass es dem Kollegen "sehr leid tut".

Für den Brucker Bezirksschulinspektor Karl Liebminger ist ein derartiges Verhalten "in jedem Fall inakzeptabel", suspendiert worden sei der Lehrer aber nicht: "Er hat sich sogar bei einem Anti-Gewalt-Projekt in der Schule sehr engagiert - und jetzt muss ihm dieser Fehler passieren..."

Peter Riedler, Kronen Zeitung
Symbolbild

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