Kritik an US-Gericht
Obama für Todesstrafe für Kinderschänder
Auch John McCain, Obamas republikanischer Mitbewerber um das US-Präsidentenamt, sprach sich für die Todesstrafe für Kinderschänder aus. McCain erklärte am Mittwoch, es sei "zutiefst beunruhigend", dass es in den USA Richter gebe, die die Vergewaltigung eines Kindes nicht als abscheuliches Verbrechen ansähen, das "die schwerste Strafe verdient".
Der Oberste Gerichtshof der USA hatte die Verhängung der Todesstrafe für Kinderschänder zuvor untersagt. Mit fünf gegen vier Stimmen entschieden die Richter des Supreme Court, dass die Vergewaltigung Minderjähriger nicht mit dem Tode bestraft werden darf, wenn sie nicht "zum Tode des Kindes geführt hat und nicht dieses Ziel hatte". Die Hinrichtung sei eine "grausame Strafe", die nach der US-Verfassung für die Vergewaltigung von Kindern nicht angemessen sei, sondern nur in Mordfällen verhängt werden dürfe.
Auslöser der Debatte war der Fall eines 43-Jährigen im US-Staat Louisiana, der wegen Vergewaltigung seiner achtjährigen Stieftochter zum Tode verurteilt worden war. Insgesamt haben bis jetzt fünf US-Staaten diese höchste Strafe erlaubt, wenn das Vergewaltigungsopfer ein Kind ist.
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