Verheerender Crash

Kleinbus kracht auf A2 in Lkw – drei Tote

Österreich
24.06.2008 09:21
Bei einem schweren Verkehrsunfall auf der Südautobahn nahe Graz sind am Montag drei Ukrainer getötet und sechs weitere Mitfahrende - darunter auch zwei Kinder - zum Teil schwer verletzt worden. Der Lenker des mit neun Insassen besetzten Kleinbusses war in Richtung Wien unterwegs, als er einen im Frühverkehr stehenden Sattelschlepper übersah. Er krachte links in das Heck des Lkw, der Kleinbus wurde über die ganze Länge aufgerissen. Für den Fahrer des Busses und zwei mitfahrende Frauen kam jede Hilfe zu spät.

Zu dem Unfall kam es gegen 7.50 Uhr zwischen den Abfahrten Feldkirchen-Flughafen und Graz-Ost. Im Frühverkehr hatte sich eine Kolonne gebildet, in der auch ein Sattelschlepper zu stehen kam. Der Lkw-Fahrer schaltete zwar laut Polizeieinsatzleiter Alfred Glatz die Warnblinkanlage ein, doch diese dürfte der ukrainische Lenker zu spät gesehen haben. Anhand der Bremsspuren war zu erkennen, dass der Mann noch versuchte auszuweichen. Trotzdem krachte er mit hoher Geschwindigkeit in das Heck des Sattelschleppers. Dabei wurde die gesamte rechte Fahrzeughälfte weggerissen.

Frau aus dem Kleinbus geschleudert
Während eine Frau aus dem Kleinbus geschleudert wurde und dabei tödliche Verletzungen erlitt, wurden der Fahrer und die vordere Beifahrerin im Fahrzeug eingeklemmt und ebenfalls getötet. Der Inhalt des Kleinbusses - Taschen, Lebensmittel, Kleidung und anderes Gepäck - wurde über die beiden Fahrstreifen und den Pannenstreifen verstreut.

Mehr Bilder vom Unfallort in der Infobox!

Drei weitere Insassen erlitten bei dem Crash schwere Verletzungen. Drei Ukrainer - darunter auch zwei Kinder - kamen mit leichten Blessuren davon. Alle sechs Verletzten wurden in das LKH Graz gebracht und dort vom Kriseninterventionsteam (KIT) betreut. Auch der Lenker des Sattelschleppers, der unverletzt blieb, wurde am Unfallort versorgt. Laut Glatz dürfte es sich bei den Ukrainern um Erntehelfer handeln, die Visa für Italien bei sich hatten.

Vier Kilometer langer Stau nach dem Unfall
Nach dem Unfall bildete sich auf der A2 ein rund vier Kilometer langer Stau bis zum Verteilerkreis Webling, auch die Ausweichrouten durch das Stadtgebiet waren völlig überlastet. Erst nachdem die Exekutive den Pannenstreifen für die Fahrt freigegeben hatte, löste sich die Kolonne gegen 10.00 Uhr auf. Bis zum Ende der Aufräumarbeiten kam es aber immer wieder zu Behinderungen.

Großeinsatz der Rettung
Vom Roten Kreuz waren 20 Sanitäter und zwei Notärzte an der Unfallstelle im Einsatz, ein Notarzt kam per Rettungshubschrauber. Bei der Anfahrt der Rettungskräfte gab es Probleme, weil zum Teil Schwerfahrzeuge im Weg standen.

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