Notgedrungen

Teures Benzin schmälert Urlaubsbudget

Österreich
13.06.2008 13:07
Die steigenden Treibstoffpreise sind für viele Österreicher bereits zu einem ernsthaften finanziellen Problem geworden, gerade vor der nahenden Urlaubssaison. Wenn das Auto unentbehrlich ist, muss gezwungenermaßen in anderen Lebensbereichen gespart werden: 63 Prozent werden, bedingt durch die hohen Spritpreise, ihr Urlaubs- und Freizeitverhalten ändern. Das ergab eine aktuelle Umfrage der market-Marktforschung.

Vor allem junge Österreicher und Österreicherinnen (18 bis 29 Jahre) werden laut Umfrage auf das eine oder andere Extra bei Urlaub und Freizeit verzichten. Männer sind etwas eher gewillt als Frauen, beim Urlaub zu sparen. Weniger gespart wird bei den höheren Bildungsschichten mit Matura oder Uni-Abschluss: Nur 13 Prozent in dieser Gruppe geben an, sicher ihr Urlaubs- und Freizeitverhalten zu ändern, im Vergleich zu 31 Prozent bei Pflichtschulabsolventen.

Nicht nur bei der Reise wird gespart
Bei einer Analyse möglicher konkreter Auswirkungen der erhöhten Spritpreise wird deutlich, dass die Treibstoffpreise vor allem das restliche Urlaubsbudget kürzen (78 Prozent) und die Österreicher somit auch im Urlaub den Gürtel etwas enger schnallen. 68 Prozent der Befragten gaben an, auf Restaurantbesuche und Urlaubssouvenirs zu verzichten.

17 Prozent wollen auf niedrige Spritpreise warten
Beinahe zwei Drittel haben vor, das Urlaubziel etwas näher an die Heimat zu verlegen, um dadurch Kosten zu sparen. Gut vier von zehn Österreicher versuchen dies zu erreichen, indem sie auf den teuren Fahrspaß mit dem Auto verzichten und mit anderen Transportmitteln in Urlaub fahren. Auch der gänzliche Verzicht auf eine Urlaubsreise ist für ein knappes Drittel eine Option, um den finanziellen Mehraufwand für das Tanken zu kompensieren. Dass der Treibstoff in nächster Zeit wieder günstiger werden könnte, daran glauben offensichtlich nicht mehr viele: Nur 17 Prozent wollen mit dem Urlaub noch warten, bis die Spritpreise wieder gesunken sind.

ÖBB profitieren von hohe Spritpreisen
Die Preise an den Tankstellen sorgen langsam für ein Umdenken bei den Autofahrern. Die Bundesbahnen verzeichneten in den ersten vier Monaten des heurigen Jahres im Nahverkehr ein Kundenplus von zehn Prozent, im Fernverkehr waren es sieben Prozent. Einen Engpass bei den Zügen gebe es aber trotzdem nicht, außerdem könne man noch die Taktfrequenz bei besonders stark frequentierten Strecken erhöhen, wie das bereits bei der S45 in Wien der Fall war. Positiv: Mittlerweile kann die Bahn knapp 90 Prozent des Strombedarfs aus erneuerbarerr Energie abdecken.

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