Das Aktiengeschäft hatte den jungen Steyrer schon in seiner Lehrzeit magisch angezogen, weiß Staatsanwalt Harald Winkler. Im Jahr 2001 gründete er mit erst 22 Jahren in London seine Firma OPCM und spezialisierte sich auf Day-Trading, Aktiengeschäfte, die von kurzfristigen Kursschwankungen profitieren. Mit Überzeugungskraft warb er Kunden: Sogar Formel-1-Ass Ralf Schumacher soll 141.000 Dollar investiert haben.
Nach sechseinhalb Monaten war das Unternehmen, so die Anklage, zahlungsunfähig. 200 Anleger, denen er Gewinne von bis zu 33 Prozent vorgegaukelt hatte, verloren 5,5 Millionen Euro. Das Geld wurde für Verluste, Privatentnahmen und Motorsport-Sponsoring aufgebraucht. Oliver Pracherstorfer flüchtete und wurde ein Jahr später, 2003, in Düsseldorf verhaftet.
Enttäuschte Anleger folgten dem Prozess mit lauten Unmutsäußerungen, als Verteidiger Andreas Mauhart erklärte: "Meinem Mandanten tut es sehr leid, was er angerichtet hat. Eine Rückzahlung ist aber unrealistisch."
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