Im Krankenhaus

Mieter (55) nach Gasexplosion in Wien festgenommen

Österreich
26.01.2017 17:49

Festnahme nach der Gasexplosion mit einem Toten und mehreren teils schwer Verletzten am Donnerstag in einem Wiener Wohnhaus: Gegenüber jenem 55-jährigen Mieter, dessen Wohnung Ursprung der Detonation war, wurde im Krankenhaus die Festnahme ausgesprochen. Es wird vermutet, dass er die Explosion in dem Gebäude in der Hernalser Hauptstraße vorsätzlich verursacht hat.

Gegen 7.45 Uhr ließ ein Gerichtsvollzieher die Wohnung im Erdgeschoß des Gebäudes öffnen, woraufhin es zur Explosion kam. Der Hausverwalter kam dabei ums Leben. Der laut Polizeisprecher Paul Eidenberger 39-jährige Gerichtsvollzieher wurde ebenso schwer verletzt wie der 48-jährige Schlosser, der das Appartement geöffnet hatte.

Mädchen von Mauerteilen am Kopf getroffen
In einer Nachbarwohnung wurde ein erst 13 Tage altes Mädchen von herabfallenden Mauerteilen am Kopf getroffen und schwer - aber nicht lebensgefährlich - verletzt. Auch ein Baby soll schwere Verletzungen davongetragen haben. Die 53-jährige Frau des Hausverwalters war ebenfalls vor der Wohnung anwesend und wurde - so wie acht weitere Menschen - leicht verletzt.

Seit einem Jahr keine Miete gezahlt
Der 55-Jährige war seit 1983 in dem Haus gemeldet. Den Behörden ist er bisher nicht aufgefallen. Er dürfte seit einem Jahr keine Miete mehr gezahlt haben und sollte deshalb delogiert werden. Am Haus sowie an benachbarten Gebäuden entstanden schwere Sachschäden. Betroffen waren ein Café, eine Apotheke und ein Tattoostudio sowie auch ein Lkw und drei Pkw.

Die Bewohner des betroffenen Hauses und eines Nachbargebäudes, die evakuiert worden waren, konnten laut Feuerwehr nicht in ihre Wohnungen zurückkehren. Strom und Gas waren abgesperrt, dazu waren Stützarbeiten notwendig, außerdem waren zahlreiche Fensterscheiben geborsten.

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