Kritik an Polizei

Frau entkommt in Klagenfurt knapp Vergewaltigung

Österreich
12.06.2017 21:00

Eine 21 Jahre alte Klagenfurterin ist am Sonntag in den frühen Morgenstunden nur knapp einer Vergewaltigung entgangen. Durch laute Schreie machte die junge Frau auf sich aufmerksam. Eine Zeugin konnte den Täter mit Drohungen, die sie von ihrem Balkon ausstieß, vertreiben.

Die 21-Jährige war gegen 3 Uhr früh zu Fuß auf dem Heimweg von einem Disco-Besuch in der Ebentaler Straße unterwegs, als sie laut Polizei bemerkte, dass sie verfolgt wurde. Sie rief eine Freundin an und teilte ihr das mit. Ihre Freundin, die ebenfalls in diesem Bereich nahe der Fischlsiedlung wohnt, hörte alles am Handy mit, dann aber riss das Gespräch ab: "Ich hatte Angst, da sie sich plötzlich nicht mehr meldete. Dann hörte ich sie nur schreien: 'Ruft die Polizei - Vergewaltigung!'"

Zudem hörte eine Frau in ihrer Wohnung die Hilfeschreie der 21-Jährigen. Sie ging auf ihren Balkon und sah, wie ein Mann versuchte, sich an der jungen Frau zu vergehen. Sie schrie hinunter, dass er sofort aufhören solle, und rief umgehend die Polizei.

Opfer konnte unter Schock keine Details schildern
Als die Beamten am Tatort eintrafen, war der Mann über alle Berge und die 21-Jährige schwer geschockt und nicht in der Lage, Details des Vorfalls zu schildern. Die junge Frau wurde bei dem Überfall verletzt und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Chefinspektor Richard Pikl von der Klagenfurter Kriminalpolizei bestätigt den Vorfall, der derzeit als versuchte Vergewaltigung eingestuft wird, am Montag gegenüber der "Krone": "Das Opfer wurde von einem noch unbekannten dunkelhäutigen Mann attackiert. Ihre Schreie und die einer Anrainerin konnten den Täter zum Glück vertreiben."

Laut Beschreibung der Zeugin war der Mann etwa 1,80 bis 1,90 Meter groß und mit dunklen Jeans und einem grünen oder türkisen T-Shirt bekleidet. Pikl: "Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren."

Polizisten verabsäumten, DNA-Spuren zu sichern
Es gibt aber auch Kritik an der Polizei. Die zuerst einschreitenden Beamten einer Inspektion hätten es laut "Krone"-Informationen nämlich verabsäumt, eine DNA-Spur des Täters zu sichern. Die Klagenfurterin soll ihren Peiniger gekratzt haben - unter ihren Fingernägeln wären wohl Hautpartikel zu finden gewesen. Dazu könnte es noch eine polizeiinterne Untersuchung geben, heißt es.

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