Nokia, Motorola und RIM hatten bei ihrem Vorschlag auf eine ganz neue Form gesetzt, die an das Design einer MicroSD-Speicherkarte erinnert, während Apple im Wesentlichen die bisherige SIM-Form mit noch weniger Plastikrand beibehalten will. Im Prinzip ist nur noch der Chip übrig, mit einer ganz dünnen Umrandung.
Eine Entscheidung hätte eigentlich schon bei einem ETSI-Treffen im März fallen sollen, der Streit verhinderte dies jedoch. Der deutsche Kartenspezialist Giesecke & Devrient, der bereits Prototypen der Apple-Version angefertigt hatte, begrüßte am Freitag die Planungssicherheit für die Branche.
Auf SIM-Karten (Subscriber Identity Module) werden vor allem die Zugangsinformationen des Mobilfunkanbieters gespeichert. In Smartphones kommt schon heute oft eine kleinere Micro-SIM zum Einsatz. Mit einer kleineren Nano-SIM (12,3 x 8,8 x 0,67 Millimeter) werden die Hersteller ihre kommenden Geräte noch flacher und kompakter bauen können.
Die neue Karte - ETSI spricht offiziell vom "vierten Formfaktor" - ist in etwa so lang, wie die heutige Micro-SIM breit ist. Das hatte Nokia kritisiert, weil Nutzer sie versehentlich falsch herum in Micro-SIM-Slots reinstecken könnten. Der finnische Handyhersteller hatte zwischenzeitig auch gedroht, den Vorschlag von Apple zu boykottieren, falls er zum Standard erklärt werden sollte, und die Lizenzen für nötige Patente zu verweigern.
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