Eine Studie aus dem Vorjahr hatte dieses Problem bereits für das Jahr 2010 vorhergesagt. Nemertes bezog nun jedoch die aktuelle Wirtschaftsentwicklung in die Analyse ein und korrigierte die Vorhersage: Statt 2010 wird der Internet-Traffic das Angebot erst 2012 übersteigen. Die Rezession halte das Wachstum des Datenverkehrvolumens also nicht auf, sondern verzögere es nur. Der steigende Bandbreitenbedarf wird unter anderem dadurch vorangetrieben, dass die Nutzung von Online-Anwendungen für Nutzer immer mehr zum Standard wird. Aber auch die wachsende Anzahl an Unternehmen, die sich auf Kommunikationsmittel wie Videokonferenzen verlassen, trägt zu der Entwicklung bei.
Falls gegen die drohenden Kapazitätsengpässe nichts unternommen wird, könnte das Internet zu einem abgestuften System werden, prognostiziert die Studie. Jene Unternehmen, die mehr zahlen, erhalten dann eine bessere Netzwerkinfrastruktur, die sicherstellt, dass ihre Inhalte schneller transportiert werden. Zudem erwartet Mike Jude von Nemertes Änderungen bezüglich der Nutzung von Online-Anwendungen. "Mehr und mehr Anwendungen kommen online und damit werden die Erwartungen an die Servicequalität immer größer", sagt Jude. Wenn die Bandbreite mit der Nachfrage jedoch nicht mehr mitkommt, werden sich die Nutzer von diesen Online-Anwendungen wieder abwenden. (pte)
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