Drama in der Türkei

Tochter für 4 Kühe “verkauft” – danach halb tot geprügelt

Ausland
21.01.2010 14:35
In der Türkei hat ein Mann seine zwölfjährige Tochter für vier Kühe in eine Zwangsehe verkauft. Nachdem das Mädchen schwanger geworden war und vor ihrem Angetrauten nach Hause flüchtete, wurde sie vom Vater fast zu Tode geprügelt - wobei auch das ungeborene Kind starb. Danach überließ der Mann das Mädchen für umgerechnet 4.800 Euro einem anderen Mann.

Das Mädchen aus einem Dorf in der zentralanatolischen Provinz Corum war den Berichten türkischer Medien zufolge im vergangenen Jahr von seinen Eltern an einen 29-jährigen Bauarbeiter verkauft worden, der vier Kühe für sie bezahlte.

Das Paar heiratete in einer islamischen Zeremonie und zog nach Ankara, wo die Zwölfjährige schwanger wurde. Wegen "gravierender Meinungsverschiedenheiten" kehrte das Mädchen jedoch wieder nach Hause zurück. Dort wurde es vom Vater dermaßen verprügelt, dass ihr ungeborenes Kind im Mutterleib starb.

Vor etwa drei Wochen habe dann ein anderer junger Mann das Mädchen für 10.000 Lira "gekauft" und 3.000 Lira anbezahlt. Als die Eltern des Mädchens nun die restlichen 7.000 Lira verlangten, gerieten beide Seiten in einen Streit, der auf der Polizeiwache endete. Der Vater und der zweite "Käufer" stehen nun vor Gericht, nach dem Bauarbeiter wird noch gesucht. Das Mädchen wurde an seine Familie zurückgegeben.

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