Sintlutartiger Regen

“Eine Katastrophe für das Gegendtal”

Kärnten
29.08.2016 23:01

"Land unter" in Kärnten! Anders lässt sich nicht beschreiben, was sich Montagabend in weiten Teilen des Gegendtales, Lavanttales und Metnitztales nach sintflutartigen Regenfällen abgespielt hat. Muren und Hochwasser beschädigten Straßen und Wohnhäuser. Das gesamte Ausmaß dürfte erst am Dienstag sichtbar werden.

"Es ist einfach eine Katastrophe, was im Tal los ist!", sagt der Sattendorfer Polizeichef  Hermann Kogler.

Um 17.30 Uhr hatte der Regen in ganz Kärnten so richtig eingesetzt. Danach ging es Schlag auf Schlag.

Zahlreiche Muren gingen nieder und beschädigten Wohnhäuser. Vor allem die Gemeinde Afritz und das Gegendtal hat es schwer erwischt.  "Große Teile des Tales sind vermurt. Mehrere Lenker waren sogar mit ihren Fahrzeugen eingesperrt", erzählt Kogler. Sie konnten aber befreit werden.

Noch in den Abendstunden wurde mit den schwierigen Aufräumarbeiten begonnen. Mehr als 100 Feuerwehren waren kärntenweit im Einsatz, um Straßen von umgestürzten Bäumen und Geröll zu befreien und Keller auszupumpen. Kogler: "Die Feuerwehren kamen aber selber nur sehr schwer voran, weil alle Wege blockiert sind."

Auch zahlreiche Gehöfte wurden überflutet; die Tiere mussten in Sicherheit gebracht werden.

Ein paar Bilder aus Kärnten sind hier zu sehen:



"Das Wichtigste ist aber, dass es bisher keine verletzten Personen gibt", sagt Chefinspektor Norbert Hassler vom Bezirkspolizeikommando Villach-Land. "Jetzt müssen wir versuchen, so schnell wie möglich den Normalzustand wieder herzustellen."

Vorerst müssen die Bewohner und Pendler im Gegendtal aber mit erheblichen Behinderungen rechnen: Noch um 22 Uhr wurde durch den Landesgeologen entschieden, dass die Millstätter Bundesstraße zwischen Afritz und Treffen bis auf weiteres gesperrt bleibt. Auch die Gemeindestraße nach Verditz ist unterspült und kann nicht passiert werden.

Autofahrer werden daher gebeten, vorerst großräumig über Radenthein oder Himmelberg auszuweichen.

Ob und wie viele Personen in ihren Häusern eingeschlossen waren, konnte vorerst noch nicht genau gesagt werden. Polizeichef Kogler: "Das ganze Ausmaß wird erst bei Tag sichtbar."

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