Wirbel um Mac-Virus

Aufregung um Wurm für OSX

Digital
20.07.2007 10:49
Für Aufregung unter IT-Spezialisten in den USA sorgt die Behauptung eines unbekannten Blog-Autors, er habe einen Wurm entwickelt, der eine Sicherheitslücke in dem bis dato von Viren nahezu vollständig verschonten Apple-Betriebssystem Mac OSX ausnützen kann. Bei der hitzigen Diskussion in dem Blog, ob dies überhaupt möglich sei, wurden sogar Todesdrohungen gegen den unbekannten Autor ausgestoßen.

Der Wirbel begann am Dienstag, als der Autor eines Blogs mit dem Titel „Information Security Sell Out - InfoSec“ den Beweis für die Durchführbarkeit einer Wurmattacke auf das Mac-Betriebssystem ankündigte. Binnen Stunden reagierten andere Sicherheitsexperten in Postings auf die Ankündigung.

Teils wurde die Behauptung als Schwachsinn abgetan, die meisten forderten jedoch eine Offenlegung der Sicherheitslücke, die sich in der OSX-Komponente „Bonjour“ befinden soll. Bonjour ist ein Programm, das automatisch Netzwerkdienste erkennt und zum Beispiel für die Freigabe einer iTunes-Mediathek in einem Heimnetzwerk benutzt wird.

Die geforderte Offenlegung kam jedoch nicht. Stattdessen wurde aus der Anfangs recht sachlichen Diskussion eine Schlammschlacht. Den Forderungen der Sicherheitsexperten folgten wüste Beschimpfungen von Apple-Fans und sogar anonyme Todesdrohungen: „Ich wette, du traust dich nicht, das auf der DefCon (eine Hacker-Veranstaltung, Anmk.) vorzuführen, du Microsoftie! Wir würden dich rausziehen, dir eine Kugel in den Kopf jagen und deine Leiche so tief vergraben, dass sie dich erst nach einer Atombombenexplosion finden würden.“

Am Donnerstagvormittag waren dann auf einen Schlag alle seit Jänner erschienen Blog-Einträge gelöscht. Der US-Zeitschrift Computerworld zufolge, die den unbekannten Blogautor kontaktierte, soll das Webtagebuch gehackt worden sein. Der Titel wurde geändert und ein anderer Hacker soll den Blog neu eröffnet haben, um nach eigenen Angaben mehr Reaktionen auf das Thema zu bekommen.

Ob es den Mac-Wurm nun gibt, weiß niemand. Theoretisch - so sind sich die Sicherheitsexperten einig - wäre es möglicht, da sich gerade bei den Netzwerkdienste mehrere Lücken ergeben würden. Bei Apple sieht man das gelassen. „Wir haben eine gute Statistik, was das Stopfen von Sicherheitslücken betrifft“, lautet das offizielle Statement.

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