Elektronik steht bei US-amerikanischen Waffennarren hoch im Kurs. Die iPhone-Halterung Inteliscope soll Besitzern eines Sturmgewehrs mit entsprechender Zielfernrohr-Befestigungsvorrichtung jetzt ermöglichen, ihr Smartphone auch beim Hantieren mit der Waffe zu benutzen. Dazu wird das iPhone in die Halterung gesteckt und liefert über eine App allerlei Informationen, die den Umgang mit dem Gewehr vereinfachen. Die Halterung unterstützt das iPhone 4/4S, das iPhone 5 und den iPod Touch.
iPhone-App macht Sturmgewehre noch tödlicher
Geht es nach den Herstellern des Zielfernrohr-Ersatzes auf iPhone-Basis, soll ihr Inteliscope Besitzern eines Sturmgewehrs ermöglichen, mit der Waffe um die Ecke zu schießen, ohne dabei den Kopf hervorzustrecken. Stattdessen wird einfach das Bild auf dem iPhone-Display betrachtet.
Die mitgelieferte App biete individualisierbare Fadenkreuze und einen fünffachen Digitalzoom, der das Ziel näher heranholt, berichtet "Engadget". Auch eine Funktion zur Aufnahme von Videos steht zur Verfügung, zudem liefert die iPhone-App Informationen über die Ballistik und das Gewehr selbst. Ein Kompass und ein Schuss-Timer stehen ebenso zur Verfügung wie eine Taschenlampe und Informationen über die aktuellen Windverhältnisse und den Aufenthaltsort. Der Preis der im Juni erscheinenden elektronischen Zielhilfe: 70 US-Dollar exklusive iPhone.
Waffenbauer haben Elektronik für sich entdeckt
Der Zielfernrohr-Ersatz ist Teil einer Entwicklung hin zu immer höher entwickelten Schusswaffen, die in den USA seit Monaten zu beobachten ist. Der bisherige Höhepunkt war ein auf der Unterhaltungselektronik-Messe CES präsentiertes Sturmgewehr des Waffenherstellers TrackingPoint (siehe Infobox), das mit zahlreichen Zielhilfen und Hight-Tech-Elementen aufwartet und tödliche Schüsse über mehr als einen Kilometer Distanz selbst für Laien möglich macht. Das Gewehr streamt das Bild seines elektronischen Zielfernrohrs auf Wunsch auch auf Tablets, von wo aus es beispielsweise auf YouTube hochgeladen werden könnte.
Zuletzt sorgte die Nachricht aus den USA für Aufregung, dass es dem Waffennarren Cody Wilson gelungen ist, eine von Metalldetektoren kaum zu entdeckende Plastikpistole mithilfe eines 3D-Druckers zu fertigen. Wilson stellte die Baupläne ins Internet (siehe Infobox), was sogar dem mit allen Wassern gewaschenen Internetunternehmer Kim Dotcom zu weit ging, der die Baupläne von den Servern seines Filehosting-Dienstes Mega löschen ließ.
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