Technik zum Anfassen

Touch-Geräte im Großformat sind auf dem Vormarsch

Elektronik
07.01.2013 12:44
Schon vor dem offiziellen Start der CES in Las Vegas hat PC-Weltmarktführer Lenovo erste Einblicke in seine kommenden Produkte gewährt. Eines der Highlights: das IdeaCentre Horizon, ein 27 Zoll großes 7,7-Kilo-Tablet, das sich mittels Ständer wie ein Touch-"Tisch" mit berührungsempfindlicher Oberfläche verwenden lässt. Neben Lenovo hat auch Beamerspezialist 3M einen – im Gegensatz zum Lenovo-Gerät nicht für den Massenmarkt gedachten – 84-Zoll-Tisch mit Touchscreen präsentiert.

Das für Endverbraucher klar interessantere neue Großformat-Touchgerät ist Lenovos IdeaCentre Horizon (Bild 1). Das Riesentablet, das durchaus ein wenig an Sonys Vaio Tap 20 (siehe Infobox) erinnert, kommt mit einer Diagonale von 27 Zoll und Full-HD-Auflösung. Im Inneren des rund 7,7 Kilo schweren Gerätes kommt je nach Modell ein Intel Core i3, i5 oder i7 zum Einsatz, dem im Spitzenmodell eine Nvidia Geforce GT 620M zur Seite steht. Die Speicherkapazität beträgt laut Lenovo bis zu einem Terabyte.

Lenovo positioniert Horizon als Spielemaschine
Auf dem Lenovo-Gerät läuft Windows 8 – entweder in der Standardvariante mit Kacheloberfläche oder mit einem proprietären Interface, das auf den Namen "Aura moon-dial UI" hört. Lenovo will das Riesentablet insbesondere als Spielemaschine für die ganze Familie positionieren. Auf dem Gerät, welches der chinesische Konzern auf der CES zeigt, ist bereits eine ganze Reihe von Games aus dem Hause EA vorinstalliert, darunter Brettspiel-Klassiker wie Monopoly, die sich für das Multiplayer-Spiel auf einem großen Spielbrett sicherlich gut eignen. Das Lenovo ThinkCentre Horizon soll im Frühsommer zu Preisen ab etwa 1.700 US-Dollar auf den Markt kommen.

Wesentlich teurer dürfte der 3M-Touch-Tisch (Bild 3) ausfallen, von dem es bislang nur eine Einzelanfertigung für das Technische Museum Chicago gibt. Das Gerät misst 84 Zoll in der Diagonale, entspricht also in etwa einem großzügig bemessenen Küchentisch. Die Auflösung des 3M-Touch-Tisches liegt bei 4.096 mal 3.072 Bildpunkten, berichtet das IT-Portal "Golem". Das Gerät sei eine direkte Weiterentwicklung des 3M-Touch-Tisches, der zuvor im Chicagoer Technikmuseum seinen Dienst verrichtete. Der hatte allerdings nur 46 Zoll Diagonale und Full-HD-Auflösung – zu einem Preis von 6.500 US-Dollar.

3M-Touch-Tisch primär für Geschäftskunden interessant
Während es sich beim Lenovo Horizon um einen Windows-PC mit optionalem Standfuß handelt, der ihn für die Verwendung als Tisch qualifiziert, handelt es sich beim 3M-Gerät tatsächlich um einen mit Display ausgestatteten Tisch, der von einem Windows-PC angesteuert wird. Dieser ist via USB mit dem Tisch verbunden und für die Touch-Auswertung zuständig. Bis zu 40 gleichzeitige Berührungen erkennt das Gerät – für den geplanten Einsatz im Museum durchaus notwendig. Laut 3M könnte man die Touch-Auswertung noch verbessern, so dass sie bis zu hundert Finger erkennt.

Das 3M-Modell wird wohl primär – auch des hohen Preises wegen - von Museen oder Unternehmen genutzt werden. Lenovos Horizon hätte hingegen das Zeug dazu, auch den Massenmarkt zu erobern. Zwar liegt das Riesentablet preislich mit 1.700 US-Dollar für viele Menschen bereits oberhalb der finanziellen Schmerzgrenze, wer sich ohnehin einen PC kaufen will, könnte jedoch bereit sein, den Mehrpreis zu bezahlen.

Schließlich lässt sich Lenovos Großformat-Tablet auch als normaler Windows-8-PC benutzen und, am Schreibtisch aufgestellt (siehe Bild 2), mittels Tastatur und Maus bedienen. Dass der Tablet-Desktop-Mischling über einen integrierten Akku (Laufzeit: etwa zwei Stunden) verfügt und sich für gesellige Brettspielabende im Wohnzimmer eignet, lässt ihn ungeachtet des noch abzuwartenden kommerziellen Erfolgs auf jeden Fall schon mal als interessantes Konzept durchgehen.

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