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Mini 3D Soundbar: Großer Sound in kleinem Gehäuse

Elektronik
04.05.2013 10:30
Bis vor wenigen Jahren noch waren Fernseher groß (im Sinne von tief) und schwer. Doch die klobigen Gehäuse hatten gegenüber heutigen Flachbildfernsehern einen entscheidenden Vorteil: Es war in ihnen genug Platz für große Lautsprecher, die mehr zu bieten hatten als das oftmals blecherne Klirren aktueller Geräte. Um bei einem modernen Fernseher nicht nur ein gutes Bild, sondern auch einen guten Sound genießen zu können, bieten daher immer mehr Hersteller sogenannte Soundbars an. So auch Toshiba mit seiner Mini 3D Soundbar. krone.at hat den "Klangriegel" getestet.

Toshibas Mini 3D Soundbar besteht aus zwei Komponenten: einem 20 Watt starken Subwoofer und einer Center-Box, die über vier jeweils zehn Watt starke Lautsprecher verfügt. Das mag zunächst nach nicht viel klingen, ist aber mehr als ausreichend, um ein durchschnittlich großes Wohnzimmer in seinen Grundfesten zu erschüttern - dafür muss zunächst aber erst einmal alles miteinander verkabelt werden.

Der 22 x 24,6 x 22 Zentimeter messende Subwoofer wird dafür an die 29, x 7,2 x 10 Zentimeter große Center-Box angeschlossen, die wiederum per Netzkabel an den Strom gehängt wird. Für den Anschluss von Fernseher und Co. an die Soundbar stehen mehrere Optionen zur Auswahl: 3,5 Millimeter Klinke, Cinch, Koaxial sowie ein optischer Toslink-Eingang.

Ebenfalls bietet die Soundbar die Möglichkeit, Geräte wie Smartphones oder Tablets per Bluetooth zu koppeln. Um nach entsprechenden Geräten im Umkreis zu suchen, genügt ein Druck auf die Bluetooth-Taste an der Center-Box oder der beiliegenden Mini-Fernbedienung. Beim Streaming von einem Smartphone aus kam es im Test allerdings zu einem deutlich hörbaren Grundrauschen, das allerdings nur in den Pausen zwischen den Songs störend auffiel.

Bei der Verwendung eines MP3-Players per Line-In war es schließlich ganz verschwunden. Als irritierend erwies sich hierbei anfangs nur, dass der Nutzer im Unklaren darüber gelassen wird, welchen Eingang er gerade ausgewählt hat. Denn eine Anzeige bzw. ein Display gibt es nicht, stattdessen drückt man einfach so lange auf die Input-Taste, bis man den richtigen Kanal erwischt.

Ausgewogener Klang ohne Effekthascherei
Ist dies eingetreten, gibt es an der Soundbar kaum etwas zu bekritteln. Audiophile werden sicher bemängeln, dass sich die Klangeigenschaften nicht individuell anpassen lassen, doch man muss der Soundbar zugutehalten, dass sie bereits sehr ausgewogen und vor allem in den Tiefen erfreulich zurückhaltend klingt. Erfreulich deshalb, weil viele Hersteller gerade im Bassbereich gerne in die Vollen gehen, um Eindruck zu schinden, dadurch zumeist jedoch alles andere übertönen. Die Folge: Klangbrei.

Wer sich dennoch etwas mehr Wumms für sein Wohnzimmer wünscht, kann bei der Toshiba-Soundbar auf die Klang-Voreinstellung für Spiele zurückgreifen. Darüber hinaus stehen Presets für Musik (neutral) und Film (Bässe zurückgenommen) zur Verfügung. Uns gefiel "Musik" am besten, aber die Vorlieben gehen hier bekanntermaßen auseinander. Fakt jedenfalls ist: Alle drei Voreinstellungen klingen sehr rund, und selbst bei hohen Lautstärken (soweit es der Nachbar an einem Sonntagnachmittag zuließ) zerrte und klirrte nichts.

Verblüffende Raumwirkung
Stellt sich abschließend nur noch die Frage, was der 3D-Sound zu leisten vermag? Die Antwort: überraschend viel. Dabei ist der Trick eigentlich recht simpel: Bei normalem Gebrauch strahlen die Lautsprecher frontal nach vorne ab, mit eingeschaltetem 3D hingegen zusätzlich zur Seite, was eine in der Tat verblüffende Raumwirkung erzeugt. Mit einem echten 5.1- oder gar 7.1-Surround-System vergleichen lässt sich der Klang freilich nicht. Dennoch ist es beachtlich zu hören, wie eine einzige, kleine Box in der Mitte des Raumes diese nahezu vollständig "auszufüllen" vermag, ohne dass dafür meterweise Kabel durch das Zimmer verlegt werden müssten.

Fazit: "Small Size. Big Sound", verspricht Toshiba auf der Verpackung zu seiner Mini 3D Soundbar – und enttäuscht damit nicht. Die für ihr optisches Erscheinungsbild mit dem renommierten Red Dot Design Award für Produktdesign ausgezeichnete Kombination aus Center-Box und Subwoofer überzeugt durch einfache Handhabung und ausgewogenen, überraschend räumlich wirkenden Klang von den Tiefen bis in die Höhen. Wer diesen allerdings anpassen möchte, ist bei der Soundbar verkehrt: Bis auf die drei Presets gibt es leider keine weiteren Anpassungsmöglichkeiten. Kritik gibt es außerdem für das Rauschen im Bluetooth-Betrieb. Bedenkt man den niedrigen Preis von aktuell günstigstenfalls 137 Euro, lassen sich derlei Mankos aber verschmerzen.

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