Katastrophenhelfer

Japaner entwickeln kugelförmigen Flugroboter

Elektronik
20.07.2011 12:42
Um für künftige Erdbeben und andere Katastrophen besser gerüstet zu sein, hat das japanische Verteidigungsministerium ein spezielles Fluggerät entwickelt. Die von ihrem Konstrukteur nur "futuristisches rundes Flugobjekt" getaufte Erfindung soll an Orte gelangen, an denen es für menschliche Helfer kein Weiterkommen gibt, um beispielsweise unter Trümmern nach Verschütteten zu suchen.

Erfunden und gebaut hat die etwa basketballgroße fliegende Kugel Fumiyuki Sato. Der Mitarbeiter des dem japanischen Verteidigungsministerium unterstellten Forschungs- und Entwicklungsinstituts investierte dafür umgerechnet lediglich rund 980 Euro. Die benötigten Teile besorgte sich Sato aus dem Elektrohandel, berichtet die britische "Daily Mail".

Das ferngesteuerte Fluggerät kann bis zu acht Minuten lang mit einer Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h durch die Lüfte fliegen. Acht steuerbare Seitenruder, sechzehn Spoiler und drei Bewegungssensoren sorgen dafür, dass sich das aus Carbon und Styrol gefertigte Gerät stabil in der Luft hält und geradezu geschmeidig um Ecken gleitet (siehe Video oben). Eine integrierte Kamera überträgt dabei sämtliche Flugbewegungen an den "Piloten".

Die runde Form ermöglicht es dem 340 Gramm leichten "Ufo" indes, in verschiedenen Positionen zu landen. Und sollten die integrierten Lithium-Batterien einmal versagen und das Gerät abstürzen, verhindere die runde Bauweise größere Schäden, erklärt Fumiyuki Sato. Wie ein Ball rolle die Sphäre einfach über den Boden.

Noch befindet sich die fliegende Kugel in der Erprobungsphase. "Wenn sie erst einmal fertig entwickelt ist, könnte sie in Katastrophengebieten, bei Anti-Terror-Einsätzen oder im Häuserkampf Verwendung finden", so Sato. "Bis dahin", ergänzt der Konstrukteur, "macht das Testen einfach riesigen Spaß."

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