"Es ist als interaktives Wörterbuch gedacht, um unterwegs Gebärden nachzuschlagen", beschreibt Schneider die wichtigste Funktion. Auf dem Display des iPhones wählen Nutzer dazu Begriffe aus, um Informationen von einer Online-Datenbank abzurufen. An das iPhone werden dann Videoclips oder Abbildungen der entsprechenden Gebärden übertragen und auf dem 3,5-Zoll-Display dargestellt. Der Nutzer kann diese dann wiedergeben, um so etwa mit Gehörlosen zu kommunizieren.
Schon zum Start werden dabei über 2.000 alltägliche Begriffe zur Verfügung stehen. Es ist jedoch vorgesehen, den Umfang der Online-Datenbank noch zu erweitern, betont Schneider. Neben den Gebärden selbst werden auch ein Fingeralphabet, Lernspiele und grundlegende Informationen zum Thema Gebärdensprache Teil des iPhone-Angebots sein.
Das System nutzt allerdings nicht die Deutsche Gebärdensprache (DGS) für Gehörlose, sondern eine in Bezug auf Gesten und Grammatik stark vereinfachte Variante, die speziell für Menschen konzipiert ist, die zusätzlich zu einer Hör- oder Sprachbehinderung auch eine geistige Behinderung aufweisen. Für Gehörlose und andere Personen, die die komplexere DGS beherrschen, sei das Hilfsmittel daher nur bedingt interessant. Allerdings würde diese Personengruppe die vereinfachten Gebärden verstehen, ihnen gegenüber könnten sich Nutzer des iPhone-Tools also zumindest verständlich machen.
Die iPhone-Anwendung soll laut 21TORR ab Juni 2008 in Apples iTunes-Store als Demo- und Vollversion erhältlich sein. Angaben zum Preis gibt es derzeit noch nicht (pte).
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